Foto: Melanie Bültmann

HSG Nordhorn-Lingen gewinnt gegen Nettelstedt-Lübbecke

Erster Saisonsieg für HSG

12.09.2016

„Das war geil“, urteilte Hallensprecher Wolfgang Kösters nach dem Schlusspfiff, als die Welle durchs Euregium schwappte. Handball-Zweitligist HSG Nordhorn-Lingen hat am Sonntag im dritten Anlauf ein positives Ergebnis auf die Anzeigentafel gebracht. Mit 33:28 (18:13) gewann die Mannschaft von Heiner Bültmann gegen Erstliga-Absteiger TuS Nettelstedt-Lübbecke.

Ausgerechnet HSG-Torwart Björn Buhrmester und Shooter Jens Wiese avancierten gegen ihren früheren Verein zu Matchwinnern. Buhrmester, der Lübbecke 2009 unmittelbar nach dem Erstligaaufstieg verließ, zog den Gästen durch seine 12 Paraden immer wieder den Nerv, während Wiese 12 Treffer zum Sieg beisteuerte. Der 28-Jährige war vor fünf Jahren aus Lübbecke zur HSG gewechselt. „Björn hat toll gehalten“, lobte Bültmann den 31 Jahre alten Schlussmann.

Spieler erleichtert

„Die Erleichterung ist riesengroß“, gestand Buhrmester. „Bei uns allen hat sich bei allen nach dem Abpfiff ganz viel Emotion gelöst.“ 33 Tore gegen Nettelstedt-Lübbecke hätte er vor dem Spiel nicht erwartet. „Wir haben immer Gas gegeben und uns nie verunsichern lassen, wenn die etwas rangekommen sind.“ Den Grundstein für den Sieg habe man in der ersten Hälfte gelegt. „Ganz einfach eine super Mannschaftsleistung.“

Top Einstellung

Zwei Tage nach der Niederlage beim anderen Ex-Bundesligisten ThSV Eisenach lag die HSG vor 1214 Zuschauern nie zurück, sondern führte vom Anpfiff weg die Partie an. Bültmann: „Die so zu dominieren, das war schon klasse.“

Man habe den Ausfall von Frank Schumann gesehen, findet Bültmann. „Aber von der Einstellung her war das top. Mit welcher Power die Mannschaft heute nach dem Spiel in Eisenach aufgetreten ist, das war schon super. Und spricht auch echt für die Mentalität der Spieler.“ Schließlich habe man zwei Tage vorher gespielt und 12 Stunden Busfahrt in den Knochen gehabt. „Der Angriff war heute überragend. 33 Tore werfen wir auch nicht so oft.“ In Bietigheim habe man auch gut gespielt, aber nicht so gut getroffen. Jens Wiese habe überragend getroffen, Pavel Mickal Verantwortung übernommen, als es wichtig wurde, Nicky Verjans wichtige Tore geworfen und Alex Terwolbeck sei in der Spielsteuerung top gewesen. „Und die Kreisläufer haben sich gut positioniert.“

Abwehr mit Abstimmungsproblemen

Nicht ganz so zufrieden war der HSG-Coach mit der Abwehrleistung. Der Einsatz habe gestimmt. „Aber wir haben auf den Halbpositionen zuviele Zweikämpfe verloren und im Innenblock waren ein paar Abstimmungsprobleme.“

von Dieter Kremer

Quelle: Lingener Tagespost