Weihnachts-Kehraus in der Arena: Der TuS N-Lübbecke ist zu Gast

Ostwestfalen reisen am 26.12. mit vier Siegen in Folge an

24.12.2023

Nach der herben Enttäuschung in Aue gehört es zum Positiven, dass unsere HSG (7. Platz, 20:16 Punkte) schon ein paar Tage später die Chance zu einer Art Wiedergutmachung erhält. Und dies gilt nach der vorzeitigen Trennung von Trainer Dabiel Kubes mit Frank Schumann als bis zum Saisonende neuem Hauptverantwortlichen. Dass die Mannschaft dazu auch gegen einen starken TuS N-Lübbecke in der Lage ist, steht außer Frage. Anwurf zum zweiten Rückrunden-Spieltag in der EmslandArena ist am 2. Weihnachtstag um 19:30 Uhr. Schauen wir uns die nach dem knappen Sieg gegen Dormagen am Freitag (siehe unten) fünftplatzierten Gäste (23:13) einmal etwas näher an: Wusstet ihr, ...

... dass unser Team in dieser Saison bereits zweimal in der Heimspielstätte seines heutigen Gegners zu Gast war? In ihrer ersten Auswärtspartie Anfang September bei N-Lübbecke setzte es eine recht deutliche Niederlage für die HSG (27:21, Halbzeitstand 14:12). Bester Mann bei den Gästen war bezeichnenderweise Torwart Buhrmester mit 14 Paraden (36 %). Dagegen ist die erfolgreiche Aufholjagd unserer HSG bei GWD Minden, das während dieser Spielzeit ebenfalls (zwangsweise) in Lübbecke „zu Hause" ist, natürlich noch in bester Erinnerung.

... dass der in Minden geborene Björn Buhrmester nicht nur für GWD, sondern auch schon für den TuS gespielt hat? Nach einem Jahr in Lübbecke – das N steht bekanntermaßen für den früheren Vereinsnamen Nettelstedt – wechselte er 2009 zur HSG.

... der traditionsreiche Absteiger aus der 1. Liga von 2022 die beiden Aufstiegsplätze zumindest noch in Sichtweite hat? „Ganz oben mitspielen", hieß auch das Saisonziel des letztjährigen Tabellen-5. Dabei lassen die bisherigen Ergebnisse der Hinrunde nicht auf durchgehende Konstanz schließen (gleichwohl: bei welchem Team ist das so?). Drei Siege nacheinander gab es direkt zu Saisonbeginn. Und es folgten zwar weitere großartige Erfolge (Derby gegen Minden, Bietigheim, Hamm – allesamt zu Hause), jedoch auch schmerzhafte Pleiten (z. B. gegen Aue und Lübeck oder beim Minus-8 in Hagen). Immerhin zeigte die Formkurve zuletzt nach oben, als zuletzt sogar vier Siege in Folge eingefahren werden konnten – einer davon im Pokal, ein weiterer am Freitagabend gegen Dormagen (jeweils siehe unten).

... der letztjährige Zweitliga-Torschützenkönig für Eisenach, Fynn Hangstein, diesmal „nur" auf Position 5 im Liga-Ranking liegt? 100/31 Tore für den Spielmacher sind natürlich aller Ehren wert. Teamintern folgen der Rückraumrechte Jo Gerrit Genz (61), der Niederländer Rutger ten Velde (Linksaußen, 50) sowie Marek Nissen (Rückraum links) und der erfahrene Linksaußen Tom Skroblien (46/27). Der ehemalige Emsdettener Topscorer Sven Wesseling erzielte kürzlich beim 31:30 gegen Hamm Sekunden vor Schluss den Siegtreffer. Abwehrchef ist der 34-jährige Kroate Tin Kontrec, das Tor hütet zumeist Leon Grabenstein.

... dass der Weltmeister von 2007, Michael Haaß, seinen Vertrag bereits im Oktober um ein Jahr verlängert hat? Seit 2022 steht der 40-jährige Trainer beim TuS N-Lübbecke an der Seitenlinie.

... dass dagegen der Vertrag von Torwart Nikolas Katsigiannis (41) nach dieser Saison nicht verlängert wird? Sein dritter von elf Vereinen im Seniorenbereich war von 2007-2009 die HSG Nordhorn. Mit Finn Zecher vom TBV Lemgo Lippe steht sein Nachfolger in N-Lübbecke bereits fest.

... dass dem TuS mit der Rückholaktion von Ex-HSG-Akteur Lutz Heiny zur neuen Saison ein echter Coup gelungen ist? Zwei Jahre wird er im Sommer beim HC Erlangen gespielt haben, davor war schon einmal ebenso lange Publikumsliebling in N-Lübbecke.

... dass die Ostwestfalen als einziger Zweitligist auch noch im DHB-Pokal vertreten sind? Nach der kürzlich eingefahrenen Meisterschafts-Revanche des durchaus auswärtsstarken TuS in Hagen (+8) steigt Anfang Februar das Viertelfinale gegen den MT Melsungen.

Wie oben angekündigt, schauen wir nun noch auf den letzten Auftritt der Männer aus dem Mühlenkreis am Freitagabend. Dort feierten sie ihren vierten Erfolg nacheinander – das 23:22 gegen den starken Tabellen-15. Bayer Dormagen wurde anschließend als Arbeitssieg bezeichnet. Der Siegtreffer fiel bereits in der 55. Minute, danach trafen beide Teams gar nicht mehr und der TuS brachte die zwei Punkte „glücklich" nach Hause, wie es auf der vereinseigenen Homepage heißt, denn „der Rest war eine Abwehrschlacht". In der nicht nur von zwei starken Abwehrreihen, sondern auch von „Feuer und Dramatik" geprägten, sehr emotionalen Partie lagen die Gastgeber oft und lange in Rückstand. Genz und Hangstein waren wieder die erfolgreichsten Schützen des TuS (je 4).

So, damit ist's genug der Vorrede. Lasst uns unseren Teil dazu beitragen, dass der 2. Weihnachtstag ein schönes Ende für die HSG Nordhorn-Lingen haben wird – mit einem Sieg gegen den TuS N-Lübbecke. Viel Spaß beim Spiel!