Trotz starkem Buhrmester: Am Ende reicht es nicht

TuS N-Lübbecke schlägt HSG mit 27:21

08.09.2023

Die HSG Nordhorn-Lingen hat verloren. Das 21:27 beim TuS N-Lübbecke ist ein herber Rückschlag für unser Team. Den Nachbericht zu lesen, wird schmerzen, doch natürlich gehört auch das dazu. Und damit direkt rein ins Spiel – auch heute wieder „live":

Beim Blick auf die Aufgebote fällt ein Name ganz besonders auf: Wir freuen uns von Herzen, dass Alexander Feld anderthalb Jahre nach seinem letzten Einsatz – damals noch für Wetzlar – heute im Trikot mit der Nr. 43 wieder dabei ist. Für Markus Stegefelt hat es dagegen nicht gereicht, unser Schwede fehlt weiterhin. Was beim Gastgeber TuS N-Lübbecke Rang und Namen hat, ist im Kader der Ostwestfalen vertreten. Alles ist angerichtet für das erwartete Spitzenspiel – los geht's:

N-Lübbecke spielt heute in Rot, die HSG trägt die schwarzen Auswärtstrikots. Buhrmester, 2009 mit dem heutigen Gegner in die 1. Liga aufgestiegen, hält den ersten Ball. Auf der anderen Seite bringt Lux einen 7-Meter ins Tor: 0:1. Es folgen Torwart-Paraden auf beiden Seiten, bis Seidel einen Tempogegenstoß erfolgreich abschließt: 0:2. Über Rechtsaußen gelingt dem Gastgeber der erste Treffer: 1:2. Kurz darauf trifft Firnhaber aus dem Rückraum: 1:3. Wie zuletzt hält sich die HSG nicht lange mit dem Positionsangriff auf. Das 2:3 fällt nach gutem Zuspiel an den Kreis, der Ausgleich nach Ballverlust und Tempogegenstoß: 3:3 (6.).

Pöhle steigt hoch und erzielt das 3:4, eine Zeitstrafe gegen den TuS gibt's obendrauf. Das 4:4 beantwortet Kalafut vom Kreis mit etwas Glück, der Ball springt vom Innenpfosten hinter die Linie: 4:5. Erneut gelingt N-Lübbecke der Pass an den Kreis, wo frei verwandelt wird. Nach einem weiteren Ballverlust können die Ostwestfalen erstmals in Führung gehen – und das sogar in Überzahl, denn de Boer hat zwei Minuten Pause. So kommt es: 6:5 nach einem weiteren starken Anspiel (12.).

Kalafut wird abermals freigespielt und gleicht aus, doch N-Lübbecke macht's mit einem Mann mehr nochmal schnell: 7:6. Dann wieder 7-Meter: Lux stellt auf unentschieden. Wenige überraschend, sprechen die guten Kommentatoren vom „erwartet intensiven Spiel". Zum ersten Mal überhaupt wird Zeitspiel angezeigt – gegen den TuS – das nächste Tor lässt indes etwas auf sich warten. Dann fällt das 8:7 aus dem Rückraum (16.). Die Topscorer Hangstein (1) und Skroblien (0) sind übrigens noch kein „Faktor". Seidel holt den nächsten Strafwurf heraus, Lux verwandelt einmal mehr: 8:8.

Buhrmester hält weiter bravourös (schon sechs Paraden), doch vorn hakt es leider weiter. Erst fünf Feldtore stehen für die HSG zu Buche, die Defensive des TuS stellt unser Team vor schwere Aufgaben. Das 9:8 fällt wieder per Tempogegenstoß, nach Grabenstein-Abwehr Nr. 5 heißt es schnell sogar 10:8. Seidel verkürzt auf 10:9, dann muss Simovic auf die Strafbank. Erster 7-Meter für N-Lübbecke ... 11:9. „Die HSG-Angreifer rennen sich immer wieder fest", heißt es, was wir aktuell durchaus bestätigen können. Eine Auszeit gibt's noch nicht, dann gelingt Wasielewski mit dem letzten Ball vor dem Zeitspiel der dritte Rückraumtreffer: 11:10 (25.).

Buhrmester hält abermals, den Tempogegenstoß schließt Simovic erfolgreich ab: 11:11. In Führung geht N-Lübbecke dann wieder von der 7-Meter-Linie. Pech für die HSG, als der Ball unglücklich am Pfosten landet. Dann bittet Michael Haaß zum Time-Out. Ballgewinn HSG, Zeitstrafe TuS, Ballverlust HSG, Zeitstrafe Marschall. Auch der fällige 7-Meter ist ärgerlich, nun heißt es 13:11. Wasielewski tankt sich durch: 13:12, doch das letzte Wort hat der Gastgeber. Mit 14:12 geht es in die Pause, wie die zahlreichen HSG-Fans in der Halle – DANKE an Rote Wand, Äppler Crew & Co. – bleiben wir optimistisch.

Beide Teams sind nun wieder vollzählig. Terwolbeck eröffnet und wirft den Anschlusstreffer: 13:12. Dann gelingt Kalafut nach einem Abpraller per Lupfer der Ausgleich – guter Start für die HSG. Kaum geschrieben, da fällt das 15:14, Grabenstein hält, Kalafut erhält die Zeitstrafe und der TuS stellt den alten Abstand wieder her: 16:14 (34.). Wasielewski ist nicht zu stoppen (16:15), doch das 17:15 fällt noch, kurz bevor Nordhorn-Lingen wieder auffüllen darf.

Nun kann N-Lübbecke erstmals auf +3 stellen ... und es wird richtig bitter. Buhrmester hält, doch den zurückrollenden Ball schnappt sich gegen zwei HSG-Akteure tatsächlich ein Roter. Der verhängte 7-Meter ist drin und die Kommentatoren sprechen von einer „Tor-Spende". Pöhle antwortet immerhin direkt mit dem 18:16, doch den möglichen Anschlusstreffer verhindert der famose Grabenstein gegen Lux – unser Rechtsaußen ist bis dato leider nur per Strafwurf erfolgreich.

Wie zuletzt auch gibt's heute unzählige Unterbrechungen, weil ständig gewischt werden muss. Dann ist der Zeitspiel-Arm der Referees wieder oben, doch aus dem Vorteil für die HSG wird ein Nachteil, als Pöhle eine Zeitstrafe erhält. Das 19:16 fällt Sekunden später. Das Pendel scheint gerade in Richtung der Gastgeber auszuschlagen, Daniel Kubes nimmt die Auszeit (43.).

Ritterbachs Ball springt von der Unterkante der Latte auf die Torlinie, nun kommt also auch noch Pech dazu. Und es kommt noch schlimmer: Auf der Gegenseite erhält Wasielewski die Rote Karte. Immerhin: Beim kurzzeitigen 6 gegen 4 fängt die HSG keinen Gegentreffer – Buhrmester steht bei 10 Paraden und 37 %. Das 20:16 fällt kurz darauf trotzdem – wer setzt noch auf die HSG (46.)? Marschall verkürzt, Buhrmester hält, ein weiterer Treffer gelingt nicht, dafür erhöht der TuS, als er einen Abpraller im Tor unterbringt. In der anschließenden Auszeit wird Trainer Kubes richtig laut.

Es folgen ein technischer Fehler der HSG und das 22:17. Auch der nächste Ball geht verloren, der TuS erhöht per Tempogegenstoß. Dann hält Grabenstein erneut und wir gehen knapp zehn Minuten vor Schluss von einer Vorentscheidung aus. 24:17 – N-Lübbecke gelingt nun alles. Und die vormals erwähnten Hangstein und Skroblien führen inzwischen die Torschützenliste an. Vier Tore in Serie für die Ostwestfalen beendet Firnhaber: 24:18. Ein herrliches Tor wirft daraufhin Marschall – kampflos wird die Partie nicht hergegeben. Auszeit N-Lübbecke (54.).

Ritterbach stellt von Linksaußen auf 24:20, ein weiterer Ballgewinn gelingt, doch der lange Pass von Buhrmester (14 gehaltene Bälle) auf Lux kommt leider nicht an. „Wieder hat der TuS Glück", sagen die Kommentatoren, die „Kleinigkeiten" gehen heute an den Gastgeber. N-Lübbecke hat fünf Minuten lang kein Tor mehr erzielt, allerdings verhindert ihr Keeper, dass es nochmals spannend wird. Dann fällt das 25:20 doch, und der Deckel ist drei Minuten vor Schluss endgültig drauf. Simovic verkürzt, doch es folgen nur noch das 26:21 und auch das bittere 27:21. Die Roten jubeln und wir gratulieren zum verdienten Sieg.

Weiter geht's am Sonntag, den 17.9., in der EmslandArena gegen den Dessau-Roßlauer HV. Anwurf gegen den letztjährigen Tabellen-3. wird um 17 Uhr sein. Heute Abend gewann der DRHV deutlich gegen Eintracht Hagen (26:19). Wir melden uns wieder!

PS: Unser Pokalspiel am Mittwoch (13.9, 19 Uhr) bei der HSG Krefeld Niederrhein wollen wir natürlich nicht "unterschlagen". Unser Gegner-Check-Vorbericht folgt.