Sieg im letzten Auswärtsspiel der Saison in Vinnhorst

Maxi Lux geht beim 30:25-Erfolg voran

26.05.2024

Heute berichten wir direkt im „Re-Live" von der Partie – viel Spaß beim Nacherleben:

Auf den Tag neun Monate ist es her, dass wir im schmucken und modernen Sportzentrum Vinnhorst zu Gast waren. In der ersten Pokalrunde gewann die HSG mit 35:30. Im Rückspiel am 2. Advent gelang dem TuS der Ausgleich zum 30:30 in letzter Sekunde. Und heute?

Beim Gastgeber, für den acht Spieler heute zum letzten Mal vor eigenem Publikum auflaufen, sind bis auf Kreisläufer Mazic alle Mann an Bord. Die Blau-Roten sind sportlich abgestiegen, doch hoffen noch … ihr wisst schon. Der Kader unserer Mannschaft sieht beinahe genauso aus wie bei der jüngsten Heimniederlage gegen Dresden. Das heißt, Luca de Boer ist nicht mittendrin, sondern nur dabei. Gleiches gilt für den weiter an der Schulter verletzten Ex-Vinnhorster Ivan Budalic. Dennis Bartels steht heute noch einmal als Co-Keeper im Kader. Das letzte Auswärtsspiel unseres Teams– gleichzeitig der letzte HSG-Auftritt von Terwolbeck, Buhrmester, Seidel und einigen anderen in fremder Halle – möge beginnen.

Buhrmester, Ritterbach, Firnhaber, Pöhle, Kalafut, Lux und Simovic/Terwolbeck beginnen. Beim TuS startet Ruddat auf Linksaußen nicht. 1:0 nach gutem Anspiel an den Kreis. 1:1 nach gutem Anspiel an den Kreis (Kalafut). Drei Angriffe ohne Tor, dann trifft Ritterbach: 1:2. Das 2:2 folgt prompt von Rechtsaußen. Kalafut holt den ersten Strafwurf heraus, den Lux sicher verwandelt: 2:3. Erneuter Ausgleich aus dem Rückraum: 3:3. Dann bringt Ritterbach einen herrlichen Angriff über Terwolbeck ins Ziel: 3:4. Und Lux legt nach Ballgewinn ebenso gekonnt nach: 3:5 (9.).

Wieder trifft der Kreisläufer: 4:5. Beide Abwehrreihen haben schon mehrere Bälle „gestohlen" … nun heißt es 5:5 nach Tempogegenstoß. Pöhle steht in der Luft und schweißt den Ball ins Netz: 5:6. Kurz darauf wird das 6:6 bejubelt. Laut ist es hier! Die Halle ist zwar klein, doch die Fans machen mächtig viel Lärm! Firnhaber erzielt sein erstes Tor: 6:7. Keeper Hanemann pariert in seinem letzten Heimspiel einen „Freien" und animiert die Zuschauer emotional. Es geht es um „nichts" mehr? So sieht es nicht aus! Firnhaber mit etwas Glück (Unterkante der Latte): 6:8. Erneuter Anschlusstreffer für die hochmotivierten Gastgeber: 7:8. Torwartparaden auf beiden Seiten: Hanemann einmal mehr emotional, Buhrmester cool. Die Wurfquote wird schlechter – auf beiden Seiten. Dann Pöhle mit Wucht: 7:9 (21.). Erste Zeitstrafe gegen den TuS, zweiter 7-Meter für Maxi Lux: 7:10! Das 8:10 fällt aus dem Rückraum. Kein Tor in Überzahl, doch auch Vinnhorst lässt einiges liegen. Die Ballverluste häufen sich … 9:10 … das 9:11 wirft der ins Spiel gekommene Marschall in den Jubel der Heimfans. Dann Auszeit durch Olympiasieger Dominikovic (25.).

Elias Ruddat ist nun mit von der Partie – gegen seine Mannschaftskameraden ab Sommer. Dann tut's doppelt weh: 10:11 plus Zeitstrafe gegen Simovic. Immer wieder Ballverluste (schon 13 technische Fehler auf beiden Seiten) … tja, das Spiel ist sehr intensiv und hart umkämpft. Nächster 7-Meter für Maxi Lux … und den versenkt er elegant: 10:12 – sein viertes Tor fällt auch gegen den für Hanemann (schon 8 Paraden) in den Kasten gerückten Ersatzkeeper. Auszeit eine halbe Minute vor der Pause. Und … Yes! Marschall, der wegen eines grippalen Infekts in der Woche kaum trainiert hat, steigt noch einmal hoch und markiert in der letzten Sekunde den Halbzeitstand von 10:13. Nicht alles Gold, was glänzt, zum Beispiel ist beim Tempospiel noch Luft nach oben, doch wir sind erstmal zufrieden!

Weiter geht's: Wasielewski ist nun dabei. Lux eröffnet, Vinnhorst antwortet direkt, es steht 11:14. Immer wieder Hanemann … und auf der Gegenseite fällt das 12:14 vom Kreis. Das 12:15 durch Kalafut ist außergewöhnlich – Glück gehabt. 13:15, Hanemann, 14:15 – alles innerhalb weniger Sekunden. Die Halle tobt, doch Lux bleibt cool – von Rechtsaußen erzielt er das 14:16. Dann muss Simovic zum zweiten Mal für zwei Minuten vom Feld. Wieder wird Kreisläufer Timm freigespielt: 15:16, und die Gastgeber, die nun immer mal wieder auch im 5:1 verteidigen, sind dran (38.). Zeitstrafe gegen Vinnhorst, 7-Meter für Lux, 15:17. Erneut Timm – sein fünfter Treffer: 16:17. Nun Wasielewski: 16:18. Auszeit durch Frank Schumann (42.).

Hauptsächlich Hanemann und Timm, der auch im Innenblock überzeugt, sind bis dato die beiden Männer, die Vinnhorst im Spiel halten. Zeitspiel droht … nur noch ein Pass … und Pöhle macht's: 16:19. Chance zum erstmaligen + 4 … Kalafut setzt sich kompromisslos durch: 16:20. Dann: Rudelbildung! Niemand soll sagen, dass es hier um nichts mehr geht! Auszeit Vinnhorst (44.).

Zeitstrafe gegen Pöhle. Das 17:20 fällt Sekunden später. Marschall holt den nächsten 7-Meter heraus. Die ersten vier hat Lux verwandelt … und diesen auch: 17:21. 18:21 durch Timm – der Mann hatte als zweiter Kreisläufer hinter Mazic in dieser Saison noch nie mehr als vier Tore erzielt. Heute sind's schon sechs. Wasielewski hat die Antwort: 18:22. Aus dem Rückraum: 19:22. Lux ist heute unwiderstehlich: 19:23. Ein mögliches +5 gelingt nicht, stattdessen kommt der TuS im Tempogegenstoß wieder heran: 20:23. Lux, immer wieder Lux. Klasse freigespielt, trifft er zum 20:24 (50.).

Buhrmester hält, Lux greift sich den Abpraller. Fällt jetzt das +5? Ja, Wasielewski ist erfolgreich: 20:25. Und schon wieder Ballbesitz … Ballverlust … Tempogegenstoß … Buhrmester pariert! Nächste Chance … Wasielewski an den Pfosten … nur noch 21:25 auf der Gegenseite. Wasielewski ist nicht aufzuhalten: 21:26. Die Zuschauer treiben ihr Team weiter nach vorn, doch nun landet auch der Wurfversuch der Gastgeber am Pfosten. Marschall ist dagegen erfolgreich: 21:27 – noch gut fünf Minuten sind auf der Uhr. Vinnhorst greift im 7:6 an, und Timm erzielt direkt sein siebtes Tor vom Kreis: 22:27. Ballverlust, Tempogegenstoß, 23:27 – noch gut drei Minuten. Ein Tor brauchen wigr noch … Wasielewski kopiert sich selbst, setzt sich im rechten Rückraum durch und markiert das 23:28. Erst zur Halbzeit gekommen, mischt Wasie hier noch entscheidend mit! Auszeit Vinnhorst gut zwei Minuten vor dem Ende.

Kreisläufer Timm: 24:28. Die HSG lässt sich Zeit … der Arm der Schiedsrichter ist oben … Marschall ist's egal: 24:29. Auf der Gegenseite fällt noch das 25:29, doch das letzte Wort hat wieder Marschall: Der Endstand lautet 25:30, und wir freuen uns, die Männer um Kapitän Terwolbeck jubeln zu sehen! Gratulation! Und: Humba! Statistik: Lux „gewinnt" das Torjäger-Duell gegen Timm mit 10/5 zu 8, es folgen Wasielewski und Marschall mit 5 Treffern.

Einmal mehr DANKE an die HSG-Auswärtsfans, die auch heute wieder mit dabei waren und alles gegeben haben. Die Rote Wand war mit einem lautstarken harten Kern vertreten, und die hessische Äppler Crew darf sich nun tatsächlich „Allesfahrer" nennen: Chiara und Marc waren bei jedem Auswärtsspiel dabei – egal an welchem Wochentag, egal, in welcher Stadt. Chapeau!

Nach dem Spiel werden die acht beim TuS ausscheidenden Akteure stimmungsvoll verabschiedet. Und wir fragen noch Frank Schumann nach seinem Statement. Unser Trainer ist zufrieden mit dem Spiel, das er mit dem Team „unbedingt" gewinnen wollte. Neben 10-Tore-Mann Lux lobt er besonders den unter der Woche erkrankten Marschall, den nach der Pause ins Spiel gekommenen Wasielewski und auch Buhrmester, der wichtige Bälle pariert hat. Und das gegen einen Gegner, der in der so kleinen wie lauten Halle noch einmal alles gegeben hat. Mit Blick auf den letzten Spieltag ist „Schu" unmissverständlich. Der volle Fokus liege darauf, das Spiel gegen das in der Rückrunde starke Team aus Minden erfolgreich zu gestalten. Die bevorstehenden Abschiede vieler langjähriger Kräfte würden auch in der Vorbereitung erst einmal keine Rolle spielen. Davon, dass sich das bei Frank Schumann – wie Terwolbeck, Buhrmester, de Boer und Seidel ebenfalls HSG-Urgestein – spätestens mit der Schlusssirene ändern wird, sind wir überzeugt.

Schauen wir also nochmal voraus: Am kommenden Samstag, 1. Juni, gastiert am 34. und letzten Spieltag GWD Minden in der EmslandArena. Bei einem Sieg (und einer gleichzeitigen Niederlage von Hüttenberg gegen Meister Potsdam) würde unsere HSG noch auf Platz 10 vorrücken, der zur Teilnahme am DHB-Pokal berechtigt. In diesem Rahmen wird zudem gleich ein Dutzend Akteure, vom Mannschaftsbetreuer bis zum Teamkapitän, gebührend verabschiedet. Nach der Partie gibt's noch eine Saison-Abschlussfeier im Foyer der Arena. Das wird ein ganz besonderer Abend – bist du dabei?