Fortsetzung des Positivtrends auch nach der Länderspielpause: Die HSG hat ihre Positivbilanz erweitert und rückt tabellarisch, mit nun neun Punkten, immer weiter ans Tabellenmittelfeld heran. Am 11. Spieltag ging es für die Mannschaft zwar über ein Unentschieden nicht hinaus, jedoch entsprach die Punkteteilung der Leistung, die beide Mannschaften an dem Abend gezeigt hatten.
Die HSG begann mit van der Merwe, Jaeger, Lux, Bandlow und Sajenev sowie – zum ersten Mal in dieser Saison – mit den Spielmachern Zintel und Erlingsson gleichzeitig auf der Platte. Letzterer wurde defensiv von Pöhle ersetzt. Dominik Kalafut kehrte nach Muskelverletzung zurück in den Kader, welcher allerdings ohne Ivan Budalic auskommen musste. Der kroatische Torhüter fehlte krankheitsbedingt, für ihn rückte Hemeltjen nach.
Beide Abwehrreihen starteten gut, sodass der erste Treffer aus dem Spiel heraus erst in der 6. Minute fiel (2:1). In Unterzahl ging die HSG dann erstmals in Führung, doch diese sollte keinen Bestand haben. Das änderte sich in der Halbzeitmitte, nachdem Lux und Jaeger zwei Tempogegenstöße ins Ziel gebracht hatten: 5:6 (15.). Beide Male war es van der Merwe, der die zwei Außen nach einer Parade bediente. Zu diesem Zeitpunkt stand seine Haltequote bei über 50%. In der folgenden Auszeit für Lübeck-Schwartau war Coach Röhrig mit deutlichen Worten zu vernehmen: „Wir liegen nur ein Tor hinten, obwohl wir die größte Sch... unseres Lebens spielen." In klaren Worten gut zusammengefasst, was alle Zuschauer und Zuschauerinnen zu sehen bekamen. Eine handballerische Glanzleistung war es definitiv nicht, auf beiden Seiten war es die Erfolgsquote der erfolgreichen Angriffe, die zu wünschen übrigließ.
Doch die Gäste aus Nordhorn und Lingen blieben auf Kurs. Eine stabile Deckung mit einem herausragenden Keeper dahinter verhalf den Rot-Weißen zur erstmaligen Zwei-Tore-Führung in der 20. Minute (8:10), die bis zum Pausenpfiff allerdings keinen Bestand hatte. Die letzten fünfeinhalb Minuten konnte die HSG den Ball nicht mehr im Tor unterbringen, was Janik Schrader zu nutzen wusste. Mit zwei Toren bescherte er seiner Mannschaft das 12:12-Zwischenergebnis. Kristian van der Merwe hatte zu diesem Zeitpunkt bereits elf Paraden auf dem Konto und Rechtsaußen Lux war mit vier Toren in dreizig Minuten und einer einwandfreien Wurfausbeute der erfolgreichste HSG-Schütze.
In die zweite Hälfte startete Firnhaber für Bandlow. Erlingsson stellte mit seinem vierten (von fünf) verwandelten Siebenmeter die Zwei-Tore-Führung wieder her, die auch noch bis in die 41. Minute Bestand hatte (15:17). Doch spätestens, als die Gastgeber kurz darauf abermals zum Ausgleich kamen, machte die "Hansehölle" ihrem Namen wieder Ehre. Die Stimmung stieg je näher es Richtung in Crunchtime ging. Unter den 1.511 Zuschauern war auch wieder eine lautstarke Gruppe HSG-Fans.
Von der 43. Bis zur 52. Minute war es die HSG, die immer wieder ein Tor vorlegte, worauf allerdings postwendend der Ausgleich vom VfL erzielt wurde. Das Blatt wendete sich jedoch fünf Minuten vor Schluss, als Nils Conrad das erste und einzige Mal einen Wurf von Maximilian Lux an die Finger bekam und Thore Kjell Heinemann im Anschluss den Führungstreffer zum 23:22 erzielte. Via Kempa-Trick glich Zintel aus, doch die Chancen auf einen Sieg schmälerten sich als Georg Pöhle seine zweite Zwei-Minuten-Zeitstrafe erhielt und Kaj Geenen in Überzahl auf 24:23 stellte. Die nächsten beide Angriffe verhinderte das Aluminium, dass mehr Tore fielen. Firnhaber traf den Pfosten, daraufhin setzte Janik Schrader beim Siebenmeter den Ball an die Latte und so war es Georg Pöhle, der das letzte Tor zum 24:24-Endergbnis erzielte.
Bester Schütze der Partie war HSG-Rechtsaußen Lux mit acht Treffern aus neun Versuchen, auf HSG-Seite folgten ihm Erlingsson mit fünf Toren und Zintel mit vier. 16 Paraden von van der Merwe ergaben eine herausragende Quote von 40%, die der ins Spiel gekommene VfL-Keeper Conrad sogar noch übertreffen konnte. Er erreichte mit neun Paraden eine Haltequote von 41%.
Das nächste HSG-Heimspiel findet am kommenden Freitag um 20 Uhr gegen Aufsteiger TuS Ferndorf statt und wird zu Gunsten des 50jährigen Bestehens der deutschen Krebshilfe ausgerichtet. Zwei Euro des regulären Ticketpreises gehen direkt an die Deutsche Krebshilfe und dem besonderen Anlass entsprechend spielt die HSG in Sondertrikots. Mit Handball schauen Gutes tun, war noch nie so einfach! Wenn ihr auch Teil davon sein wollt, einige Tickets sind im Ticketshop noch verfügbar.
Der Nachbericht wird präsentiert von BE-MOBIL.