Auch der 4. Spieltag hielt für die HSG keine Punkte bereit. Die Bilanz lautet 2:6 Punkte und damit muss sich die HSG Nordhorn-Lingen zunächst im Tabellenkeller der 2. HBL einrichten. Außerdem ist es das erste Mal seit 2016, dass die HSG keine Punkte gegen Hüttenberg holt.
Mark Bult schickte dieselbe Startformation aufs Parkett, mit denen er bislang jedes Pflichtspiel in dieser Saison begonnen hatte. Die Anfangsphase war von vielen technischen Fehlern und Unsicherheiten auf beiden Seiten geprägt. Nach zehn Minuten hieß es erst 1:1, bevor Björn Zintel, der von 2018-2020 in Hüttenberg gespielt hatte, für die einzige HSG-Führung des Abends sorgte. Er erzielte das 1:2 in der 11. Spielminute.
Im Anschluss daran ereignete sich eine Schwächephase der Gäste. Von der 14. bis zu 21. Spielminute gelang ihnen kein Tor, was die Gastgeber nutzen konnten um sich mit 8:3 abzusetzen. Angeführt von Kapitän Zintel, kam die HSG zwar noch einmal etwas heran – auch ein Rückstand von nur noch einem Tor wäre einmal möglich gewesen. Doch zur Pause hieß es 13:10. TVH-Torhüter Böhne wies zu diesem Zeitpunkt bereits neun Paraden auf.
Die zweite Halbzeit begann wieder mit einigen Fehler auf Seiten der Gäste, die den Rückstand dadurch nicht verkürzen konnten. Dass TVH-Kreisläufer Vit Reichl nach einem Foul gegen Frieder Bandlow die Rote Karte sah (37.), sollte kaum ins Gewicht fallen. Kurz darauf stellte der bis dato treffsichere HSG-Linksaußen Jaeger das Ergebnis auf 16:13 (40.). Doch nun folgten erneut sieben torlose Minuten, in welchen Hüttenberg abermals davonzog. Die Konseuquenz war die Auszeit von Mark Bult. Darauf folgte ein nicht erfolgreich abgeschlossener Angriff. Sajenev verwarf, Bult hätte gerne den Siebenmeter zugesprochen bekommen, erhielt für seinen Protest aber nur die gelbe Karte und Paul Kompenhans erzielte stattdessen das Tor zur Sieben-Tore-Führung (20:13). In der 47. Minute gelang es Tarek Marschall dann die Tor-Flaute zu durchbrechen. Ein 3:0-Lauf startete, an dem unter anderem der neu ins Spiel gekommene Lucas Firnhaber beteiligt war, der direkt zündete. In fünf Minuten erzielte Linkshänder drei Tore für sein Team.
Zweimal hatte Nordhorn-Lingen noch die Gelegenheit, den Rückstand auf zwei Tore zu verkürzen, scheiterte jedoch jeweils an Böhne im Tor der Mittelhessen. Der Keeper kam am Ende auf sagenhafte 23 Paraden, was einer Quote von 52 % entsprach. Ein mögliches 22:20 fiel also nicht, stattdessen zog der TVH vier Minuten vor Abpfiff auf 24:19 davon, was die Vorentscheidung bedeutete. In den Schlussminuten verletzte sich auch noch Björn Zintel am Finger, gab jedoch nach der Partie bereits leichte Entwarnung: „Der Finger war kurz ausgekugelt, doch ist wieder drin". Der Endstand in der Partie TV 05/07 Hüttenberg gegen die HSG Nordhorn-Lingen lautete 26:21 (13:10). Damit gelingt es den Hüttenbergern erstmals doppelt zu punkten, nachdem sie in der Vergangenheit neun sieglosen 2. HBL-Spielen gegen die HSG gespielt hatten.
Sechs Zeitstrafen bei Nordhorn-Lingen standen lediglich drei bei den Gastgebern gegenüber. Die Wurfeffizienz der Gäste lag bei 44 %; ein Kreisläufer-Tor gelang nicht. Noch entscheidender dürfte jedoch der Aspekt sein, den auch der HSG-Kapitän im Field-Interview anbrachte: „Unser Tempospiel war mehr oder weniger gar nicht vorhanden." Er fügte hinzu, dass sein Team in der Abwehr ganz gut gestanden habe, doch daraus kein Kapital schlagen konnte, weil sich die Rot-Weißen im gebundenen Angriff gegen die bekanntermaßen offensive 3:2:1-Deckung des TVH sehr schwer getan hätten.
Die Statistik wies am Ende Maximilian Jaeger mit sechs Treffern als erfolgreichsten HSG-Schützen der Gäste aus. Es folgten Zintel, Firnhaber und Lux mit jeweils vier Treffern. Letzterer traf zweimal per Siebenmeter. Ein großer Dank geht an die rund dreißig Auswärtsfans, die sich – angeführt von den Fanclubs Äppler-Crew und Sektion – unter den gut 1.000 Zuschauern sehr gut sicht- und hörbar machten.
Lange Zeit bleibt der Mannschaft von Mark Bult nicht bis zur nächsten Begegnung. Eine Englische Woche steht bevor: Schon am kommenden Mittwoch, den 2. Oktober, steht das Pokalspiel gegen den Drittligisten HC Empor Rostock an. Anwurf ist um 19 Uhr. Am Sonntag, dem 6. Oktober, gastiert dann der TV Großwallstadt im Nordhorner Euregium. Diese Partie beginnt um 17 Uhr.
Der Nachbericht wird präsentiert von BE-MOBIL.
Foto: TV 05/07 Hüttenberg