Samstagabend beim HC Elbflorenz in Dresden

29.10.2021

Nach der richtigen Antwort unserer Jungs auf den Rückschlag bei den Eulen und dem fabelhaften 25:24-Sieg gegen Bietigheim steht drei Tage später direkt das nächste HSG-Spiel auf der Agenda – es geht gen Osten:

Was für ein schöner Beiname: „Florenz an der Elbe“ oder eben „Elbflorenz“– so wird Dresden seit ca. 200 Jahren genannt. Und als in Dresden 2006 ein Handballclub gegründet wurde, griffen die Verantwortlichen auf diese Betitelung zurück. Seither heißt der Verein HC Elbflorenz, startete seinerzeit in der Oberliga und spielt seit 2017 in der Zweiten Handball-Bundesliga.

Dort ging es zunächst dreimal gegen den Abstieg (Plätze 11, 15 und 14), bevor es in der abgelaufenen Saison in der Tabelle nach oben ging. Die Spielzeit 20/21 wurde im Juni auf einem starken vierten Rang abgeschlossen, sozusagen als „Best of the Rest“, denn die Aufsteiger Hamburg und N-Lübbecke sowie Gummersbach waren am Ende dann doch 14 bzw. 13 Punkte voraus.

Vor der aktuellen Saison gab es keine Runderneuerung im eingespielten Dresdner Kader, der stattdessen gezielt ergänzt wurde. Mit Zobel aus Balingen und Neuhold aus Coburg kam z. B. Erfahrung aus der Ersten Liga. Kreisläufer Thümmler spielt zwar jetzt erfolgreich in Rostock, doch die meisten Stammkräfte wurden gehalten. Zu nennen sind unter anderem Lukas Wucherpfennig und Sebastian Greß, die 2020/21 beide zur Top 10 in der Torschützenliste der Zweiten Liga gehörten. Rechtsaußen Wucherpfennig (44/20) und Rückraumshooter Greß (43) sind bis dato auch schon wieder die beiden treffsichersten Dresdner.

Vor der Saison wurden die Sachsen als Anwärter auf einen der oberen Plätze gehandelt. Das gilt zwar in dieser Zweiten Liga für viele Mannschaften, doch auch die Dresdner selbst formulierten das Ziel, wenigstens wieder Platz 4 in Angriff zu nehmen. Nach einer gelungenen Vorbereitung ging jedoch das Saison-Eröffnungsspiel zu Hause gegen Emsdetten gleich verloren. Es folgten ein Sieg in Großwallstadt und eine weitere Niederlage gegen das Topteam aus Essen. Auch in Hüttenberg wurde verloren, bevor es im Ost-Kracher gegen Rostock einen knappen Sieg gab. Es folgte ein Remis in Aue, als die Elbestädter in letzter Sekunde noch einen Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand gaben.

Folgen sollte am 22.10. das Heimspiel gegen Dormagen, doch es kam anders. Drei Tage vorher ergaben sich bei der regelmäßigen Corona-Testung mehrere positive Ergebnisse, sodass die ganze Mannschaft – wie schon im April – in Quarantäne geschickt und die Partie verschoben wurde. Auch für die Spiele in Hamm (27.10.) und gegen unsere HSG (30.10.) stellte der HC Elbflorenz einen Antrag auf Verlegung, der jedoch von der HBL abgelehnt wurde.

So trat die in Schwarz-Gold spielende Mannschaft am Mittwochabend arg dezimiert die Reise nach Westfalen an: Vier Spieler und das komplette Trainerteam um Rico Göde fielen gegen den ASV Hamm-Westfalen wegen einer Corona-Infektion aus. Neben dem zweiten Keeper Mohs hatte es die Kreisläufer Schulz und Jungemann sowie den jungen Rechtsaußen Klepp erwischt. Ganz unabhängig davon, ob die Betroffenen am Samstagabend möglicherweise wieder zur Verfügung stehen, wünschen wir jedem von ihnen auch an dieser Stelle alles Gute und baldige Genesung!

Trotz dieser mehr als schwierigen Umstände holte der HC Elbflorenz beim starken Tabellen-5. einen Punkt. Beim 28:28 hatte Manager Karsten Wöhler erstmals als Cheftrainer fungiert, assistiert vom Coach der A-Junioren. HC-Torwart und -Kapitän Huhnstock sagte hinterher: „Man kann die Leistung des Teams nicht hoch genug einschätzen.“ Fünf Minuten vor Schluss hatten die Gäste in Hamm sogar noch mit +3 geführt, jedoch 30 sec vor Schluss den Ausgleich kassiert. Dennoch wurde das Remis vom HC als Punktgewinn gefeiert, der bei nicht vorhandener „Waffengleichheit“ errungen worden war. Die schon erwähnten Wucherpfennig (8/3) und Greß (6) hatten vorn getroffen, hinten vor allem Buschmann und Kretschmer die Abwehr zusammengehalten.

Wir sind gespannt auf das Duell im knapp 600 km entfernten Dresden, Abfahrt für unser Team ist am Freitag um 12 Uhr, der Anwurf erfolgt am Samstag um 19:30 Uhr in der BallsportArena. Wie immer könnt ihr das Spiel im kostenlosen Livestream auf sportdeutschland.tv verfolgen. Also dann, wir freuen uns drauf. Auf geht’s, Jungs!