Am 23. Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga gab es am Sonntagabend die Punkteteilung zwischen der HSG und dem DRHV. Nach einem Vier-Tore-Vorsprung zur Halbzeitpause verpasste es das Team von Mark Bult die Führung in der zweiten Halbzeit auszubauen. Mit nur sechs Toren in den verbleibenden dreißig Minuten retteten sich die rot-weißen gerade noch so den Punkt, als Elias Ruddat zeitlich passend zur Schlusssirene den letzten Wurf einnetzte und zum 22:22 (16:12) traf.
Bei den Gastgebern fehlte neben den Langzeitverletzten Kalafut und Firnhaber, die ihr Team von der Seitenlinie aus unterstützten, auch Luka Sokolic wegen muskulärer Probleme. In der Anfangsformation standen neben van der Merwe, Zintel, Bandlow, Lux und Sajenev auch Pöhle, der sich mit Marschall in Abwehr und Angriff abwechselte, sowie Elias Ruddat. Bei den Gästen stand Topscorer Danneberg zwar im Aufgebot, kam jedoch nach längerer Verletzungspause noch nicht wieder zum Einsatz.
Die Anfangsphase am Sonntagnachmittag, war geprägt von Tempospiel und einem ausgeglichenen Spielverlauf. Vor allem Rechtsaußen Maximilian Lux und der Rückraum Linke Tarek Marschall waren in den ersten zwanzig Minuten sehr präsent. Von neun Toren, die die HSG bis dahin erzielt hatte, machte Marschall vier und Lux drei. Auf der Gegenseite häufig erfolgreich waren zu dem Zeitpunkt Pust und Nowak. Bis dahin schaffte es aber weder das Team von Mark Bult, noch von Uwe Jungandreas sich nennenswert abzusetzen. Die höchste Differenz betrug maximal ein Tor, bis die HSG ab der 24. Minute einen 6:1-Lauf starteten, der vom Halbzeitpfiff und einem Stand von 16:12 unterbrochen wurde.
Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte die HSG mehrmals die Chance, den Vorsprung auf fünf Tore auszubauen, unter anderem auch vom Siebenmeter-Strich. Doch insgesamt blieben über das Spiel zwei von vier Strafwürfen ungenutzt. Die zweite Spielhälfte zeigte sich zudem auch wesentlich torärmer als noch der erste Durchlauf. Die Keeper auf beiden Seiten nahmen vermehrt Einfluss aufs Spiel und die HSG tat sich schwerer damit, sich Chancen rauszuspielen. Die Konsequenz war, dass die Biber bis zur Mitte der zweiten Hälfte auf 19:18 verkürzen konnten. Die erste Führung erzielte Tillman Leu in der 54. Minute, als die HSG über eine Dauer von elf Minuten es nicht schafften, den Ball im Tor unterzubringen.
Und nun wurde es richtig spannend. Die 2.819 Zuschauer, unter denen sich auch eine Abordnung aus Dessau-Roßlau befand, bekamen in diesem Kampfspiel, noch einiges an Spannung geboten. Erst war es Ruddat, der wieder ausglich und dann Kreisläufer Sajenev, der mit der Rückhand traf und Nordhorn wieder die Führung bescherte.
Doch zwei Gelegenheiten, den Sack in den letzten vier Minuten womöglich zuzumachen, blieben ungenutzt. Bülow glich aus, Sajenev erhielt eine Zeitstrafe aufgrund eines Kopftreffers und der Dessauer Kapitän Bülow setzte per Siebenmeter nach, zum 21:22. Sekunden vor dem Ende wurde dann ein Freiwurf von Marschall ins Seitenaus geblockt, sodass einige Gästespieler auf der Platte schon jubelten. Doch Bandlow brachte Ruddat nochmals in Position und dem 22-Jährigen gelang noch der gefeierte Ausgleich.
Am Ende war es eine faire Punkteteilung der beiden Mannschaften, die sich abklatschten und bei ihren Anhängern in der Halle bedankten. Elias Ruddat wurde mit sechs Toren der erfolgreichste Torschütze des Spiels und machte damit auch sein persönlich bestes Saisonspiel. Im Interview nach dem Spiel erinnerte sich Ruddat daran, dass er zu seiner SCM-Jugendzeit auf Vincent Bülow und Philip Ambrosius aufgeschaut hat, die damals bei der A-Mannschaft vom SCM aktiv waren. Keeper Ambrosius wies am Ende zwölf Paraden und eine 43%ige Haltequote auf, HSG-Torhüter van der Merwe stand mit seinen dreizehn Paraden und einer 37%-Haltequote dem Dessauer in kaum etwas nach. Mit nun 25:19 Punkten bleibt die HSG weiter auf dem sechsten Tabellenplatz, ist jetzt jedoch punktgleich mit ihrem ersten Verfolger, dem HSC 2000 Coburg.
Die Erholungspause wird kurz ausfallen, denn Spieltag 24 und 25 finden in einer englischen Woche statt. Diese beginnt für die Rot-Weißen am Mittwoch, den 26. März, um 19 Uhr beim Tabellenfünfzehnten, dem ASV Hamm-Westfalen. Drei Tage später, am kommenden Samstag, den 29. März, findet dann schon wieder das nächste Heimspiel statt. Im Euregium kommt es um 19:30 Uhr zum Aufeinandertreffen zwischen der HSG Nordhorn-Lingen und dem aufstiegsambitionierten HBW Balingen-Weilstetten.
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