70 Tore – das ist nicht nur in Spielen unserer HSG selten der Fall. Die Zuschauer in der vollbesetzten Mettinger Tüötten-Sporthalle kamen am Samstagabend auf ihre Kosten und ihnen wurde einiges geboten. Dabei geriet unser Team gegen Erstligaabsteiger GWD Minden kein einziges Mal in Rückstand und blieb am Ende auch siegreich! Nachmittags hatte beim gastgebenden VfL Eintracht Mettingen schon der erste Teil des Handball-Events auf dem Programm gestanden: Das Duell der Bundesliga-Handballerinnen aus Leverkusen und Oldenburg. Doch wir kümmern uns nun um „unsere" Partie:
Wie am Vortag (24:22 gegen N-Lübbecke) fehlte der angeschlagene Markus Stegefelt im Kader, ansonsten waren alle dabei. Zum Beispiel auch Joscha Ritterbach, der im von Mettingen nur 20 km entfernten Lengerich geboren und aufgewachsen ist. Oder Björn Buhrmester, geboren in Minden und jahrelang für GWD aktiv. Besonders begrüßt wurde vor Spielbeginn jedoch ein Akteur der Ostwestfalen: Linksaußen Florian Kranzmann hatte vor sechs Wochen eine überragende U21-WM in Deutschland gespielt und am Ende mit seinem Team den Titel gewonnen. Vorab: Im Test gegen unsere HSG erhielt er wenig Spielzeit und konnte sich somit kaum in Szene setzen.
Und damit rein in die Partie: Die HSG startete fulminant und schon nach sechs Minuten hieß es 4:1. Minden – ohne Geschäftsführer Nils Torbrügge in den Kreis Steinfurt angereist – kam noch einmal zum Ausgleich (4:4), doch dies sollte ihnen (fast) zum letzten Mal gelingen. Wie am Freitag gegen N-Lübbecke stimmte die Performance der Roten in der ersten Halbzeit. Bei der in den Testspielen schon obligatorischen Auszeit nach 15 Minuten hieß es 8:6 und personelle Wechsel wurden vorgenommen.
Beim 10:6 betrug der Vorsprung erstmals vier Tore. Die Männer von Adli Eyjólfsson, Nachfolger des langjährigen Trainers Frank Carstens, kamen zwar zwischenzeitlich wieder heran, doch ausgleichen sollten sie noch nicht: Über 16:12 ging es zum Pausenstand von 19:17. Der spektakulärste HSG-Treffer war dabei Luca de Boer mit seiner „Spezialität" gelungen – einem Rückhandwurf vom Kreis. Insgesamt gab es bis dahin schon acht verschiedene Torschützen. Und auch Keeper Buhrmester, der wieder in den ersten 30 Minuten zum Einsatz kam, bevor er von Budalic abgelöst wurde, hatte schon einige Paraden gezeigt.
Weiter ging's in der schönen Mettinger Sporthalle. Die Zuschauer saßen (und standen) bis direkt an den Spielfeldrand, es war heiß und einiges los. Beim 20:20 hatten die Grün-Weißen wieder ausgeglichen, doch kippte das Spiel nun? Mitnichten. Ein 4-Tore-Lauf unserer HSG stellte das Resultat auf 24:20 – auch ein gehaltener 7-Meter von Budalic hatte dazu beigetragen. Doch noch einmal kämpfte sich Minden heran. Mit zwei Tempogegenstößen in Folge glichen sie abermals aus – 25:25 (44.) – und wären dann sogar fast in Führung gegangen. Die HSG-Fans – die Rote Wand war mit einem Dutzend Anhänger vertreten – befürchteten nun endgültig einen Kräfteverschleiß nach der anstrengenden Partie am Vorabend. Doch weit gefehlt.
Aus einem 30:29 machten unsere Jungs ein 34:29 (55.): Drei Empty-Net-Goals nacheinander sorgten für eine Vorentscheidung zugunsten der HSG, der GWD-Coach bat zur Auszeit. Nordhorn-Lingen blieb „drauf" und am Ende stand ein 37:33 auf der Anzeigetafel. Rechtsaußen Lux war erfolgreichster Schütze (8/5), gefolgt von Kalafut (6) sowie Marschall und Terwolbeck (je 4). Respekt – und: Spaß hat's gemacht. Nicht zu vergessen: Danke an die Organisatoren des VfL Eintracht Mettingen für ein großartiges Handball-Event!
Vor dem Pflichtspielauftakt am FR, 26.8. (Pokal in Vinnhorst) stehen noch zwei weitere Partien im Vorbereitungsplan: Am kommenden Freitag und Sonntag geht es auswärts in Hagen und Dormagen noch einmal um wichtige Erkenntnisse für Kubes und Co. Also dann, bis schon bald!
