Nächster Gegner im Check: HSC Coburg am Samstagabend in Lingen

14.10.2021

Nach dem mitreißenden 33:31 gegen Aue steht für unsere HSG das zweite Heimspiel in Folge an. Diesmal geht es in Lingen gegen einen alten Bekannten, den wir hier unter die Lupe nehmen.

Samstagabend, 19:30, EmslandArena: HSG Nordhorn-Lingen : HSC Coburg. Diese Partie war in der letzten Saison noch ein Erstligaspiel. Das Hinspiel in Coburg war trotz eines 1:7 zu Beginn am Ende noch mit +3 an die HSG gegangen, Robert Weber hatte elfmal getroffen.

Am Vorabend von Muttertag dann besiegten unsere Jungs die Gelb-Schwarzen mit 28:26. Es war das Spiel des nach Verletzung zurückgekehrten Markus Stegefelt, der mit sieben Treffern Topscorer wurde. In der Halbzeit hatte es 13:13 gestanden, danach drehte die HSG einen zwischenzeitlichen 2-Tore-Rückstand am Ende in ein +2.

Wie ihr wisst, hat es letztlich nix genützt, die HSG als 18. und der HSC gar als 20. mussten wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Daher waren beide gekommen, Nordhorn-Lingen 2019, Coburg 2020. Kleiner Rückblick:

Die Oberfranken schafften 2016 erstmals den Sprung in die Erste Liga, stiegen jedoch schon ein Jahr später wieder ab. Die Saison 2018/19 beendeten sie nur auf Platz 3, nachdem sie sich lange auf Kurs 1. Liga befunden hatten. Erst Anfang Mai hatte sich ein rot gekleidetes Team von Ems und Vechte an ihnen vorbeigeschoben und den Aufstiegsplatz dann nicht mehr hergegeben. Zu seinem Glück schaffte Coburg in der folgenden, später abgebrochenen Saison 2019/20 doch noch den Aufstieg – als Tabellenerster vor TuSEM Essen. Und wie bei uns stieg zur Spielzeit 2020/21 dann ein tschechischer Cheftrainer ins HSC-Boot: Der ehemalige Nationalspieler Alois Mráz.

Im Gegensatz zur HSG gab es nach dem Abstieg einen personellen Umbruch bei den Vestestädtern (so heißen sie wegen ihrer „Veste Coburg“ genannten Burganlage): Einem halben Dutzend Abgänge – darunter mehrere letztjährige Stammkräfte – standen ebenso viele Neuzugänge gegenüber. Je zwei Mann kamen jeweils aus Erlangen und Hüttenberg, dazu der Este Toom, der aktuell schon bei 19 Toren steht. Erst kürzlich wurde zudem der Litauer Juskenas nachverpflichtet, um die Coburger Probleme auf der Spielmacherposition zu lindern.

Getoppt wird das nur von Florian Billek, der als absoluter Frontmann der Coburger zu bezeichnen ist. Der Rechtsaußen hat seit 2014 über 1.400 Treffer für den HSC erzielt – letzte Saison 204 – und liegt im Tore-Ranking auch jetzt wieder vorn (26/7). Nebenbei: Einen ganz guten Rechtsaußen haben wir ja auch. ...

Im Pokal war der HSC in diesem Jahr gar nicht vertreten. Dafür hat die aktuelle Zweitligasaison für Coburg wie für unsere HSG eher mittelmäßig begonnen. Einem Sieg gegen Großwallstadt folgte eine Niederlage bei Aufsteiger Rostock (die hatten wir auch ...). Dormagen wurde daraufhin knapp geschlagen (HSC-Homepage: „Zittersieg“), bevor es bei TuSEM Essen eine -3-Niederlage gab.

Dem Gastspiel in Lingen voraus ging dann am Samstagabend die Partie gegen Hüttenberg. Außer dem langzeitverletzten Knauer waren alle Mann an Bord. Trotzdem musste sich Coburg mit mehreren Ex-Hüttenbergern den cleveren Gästen mit 27:30 geschlagen geben. Kurz nach der Pause hatte der HSC noch mit +5 geführt.

Auffällig: Bisher in jedem Spiel ging die zweite Halbzeit an den Coburger Gegner! So auch am letzten Samstag: Das einmal mehr vom überragenden Dominik Mappes angeführte Hüttenberg schlug zurück. Auf Coburger Seite war der etatmäßige Spielmacher Varvne am erfolgreichsten (7), Billek blieb diesmal erfolglos. Nach der abermaligen Pleite trotz Führung schreibt die Coburger Presse von „Fassungslosigkeit“ und beschwört schon eine „Krisenstimmung“.

Naja, Fakt ist: Vor dem Gastspiel bei unserer HSG steht der HSC bei 4:6 Punkten und schon etwas unter Druck. Wir sind auf jeden Fall gespannt und freuen uns auf das Duell!

P. S.: Ein ganz aktuelles, ausführliches Interview mit Keeper Jonas Maier findet ihr auch auf unserer Homepage!