Der 1. Spieltag der Saison 2023/2024 in der 2. Handball Bundesliga liegt hinter uns und nur zu gerne hätten wir hier an dieser Stelle auf die Partie gegen den EHV Aue zurückgeblickt. Doch es gibt Dinge, die wesentlich größer und deutlich wichtiger sind als der Sport.
Am Freitagabend gab es aus dem Publikum rassistische Äußerungen gegenüber eines Gästespielers. Seit Spielende verfolgen wir diesen Vorfall, haben mit Augenzeugen gesprochen und die Person, von der die Äußerungen kamen, ausfindig gemacht. Die Verantwortlichen der HSG Nordhorn-Lingen haben bereits das Gespräch gesucht und ein Hallenverbot für unsere Heimspiele, sowohl in Nordhorn als auch in Lingen, ausgesprochen.
Geschäftsführer Matthias Stroot:
„Die Person hat Ihr Fehlverhalten eingesehen. Heute im Gespräch in der Geschäftsstelle wurde deutlich, dass sie ihr Handeln auf das Tiefste bedauert. Handlungsspielraum haben wir in diesem Fall aber nicht. Wir verurteilen diskriminierenden Taten und Handlungen auf das Schärfste. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um Religion, Hautfarbe oder sexuelle Gesinnung geht. Die HSG Nordhorn-Lingen steht für Vielfalt, Toleranz und ein familiäres Miteinander!"
Entschuldigen möchten wir uns an dieser Stelle bei unserem Gegner dem EHV Aue, insbesondere bei dem betroffenen Spieler. Aber auch bei den Schiedsrichtern und allen Fans, die am Freitagabend in der Halle waren, um die Mannschaften sportlich fair zu unterstützen. Wir sind auch heute noch tief betroffen darüber, dass das Handeln einer einzelnen Person einen großen Schatten auf ein tolles Handballspiel legt. Wir stehen natürlich im Austausch mit den Ansprechpartnern der 2. Handball Bundesliga, um die Geschehnisse zu 100 Prozent aufzuarbeiten.
Nie gab es in der Vergangenheit Vorfälle dieser Art bei einem unserer Heimspiele. Wir sind stolz auf eine Fanbase, die gerade in schwierigen Zeiten treu zu unserem Verein stand. Menschen, die den Handball lieben, die Mannschaft supporten und die Spiele der HSG Nordhorn-Lingen nutzen, um schöne Momente zu kreieren und zu feiern.
Obwohl wir sicher sind, dass sich Ereignisse dieser Art nicht wiederholen werden, stellen wir abschließend klar: Rassismus, Ausschluss und Diskriminierung jeglicher Art haben keine Daseinsberechtigung.
Nicht in unseren Hallen, nicht im Sport, nicht in unserer Gesellschaft!
Geschäftsführer Matthias Stroot und das gesamte Team der HSG Nordhorn-Lingen
