Lucas Firnhaber ab Sommer nicht mehr im Team der HSG

Am Knie verletzter Linkshänder strebt Comeback nach überstandener Kreuzband-Reha an

26.01.2025

Die Zeit des wurfgewaltigen Rückraumschützen Lucas Firnhaber bei der HSG Nordhorn-Lingen scheint wegen zwei schwerer Verletzungen unter keinem guten Stern zu stehen. Nun werden sich die Wege zwischen Club und Spieler zum Ende der laufenden Saison offiziell trennen. Für seine Position wird die HSG einen anderen Akteur als Pendant zu Frieder Bandlow verpflichten, der zurzeit der einzige Linkshänder im Rückraum der Rot-Weißen ist.

Geboren in Buxtehude bei Hamburg, kam der athletische 2-Meter-Mann über die Stationen Braunschweig, Hildesheim und Kiel 2018 zu TuSEM Essen, wo er auch ein Jahr lang in der DAIKIN Handball-Bundesliga spielte. Nach vier Jahren im Ruhrpott wechselte der Linkshänder 2022 zur HSG, wo er sich in der Saisonvorbereitung leider direkt einen Kreuzbandriss im linken Knie zuzog. In einer monatelangen Reha, die er in Lemgo absolvierte, arbeitete Lucas sich durch fleißiges und beharrliches Training zurück und gab Mitte März 2023 ein erfolgreiches Debüt für Nordhorn-Lingen.

34 Toren bis zum Saisonende ließ er während der vergangenen Spielzeit 79 weitere Treffer für die HSG folgen. In der laufenden Runde hat Lucas 44 Pflichtspieltore für die neuformierte Mannschaft von Mark Bult erzielt, bevor der 27-Jährige Ende November einen weiteren Kreuzbandriss im linken Knie erlitt. Von ärztlicher Seite aus wurde ihm bestätigt, dass die Verletzung nicht mit seiner vorherigen Verletzung in Verbindung stehe und aufgrund der Schwere des Trainingsunfalls unabwendbar gewesen sei. Trotzdem bleibt Lucas zuversichtlich: „Ich gebe zu einhundert Prozent mein Comeback."

Wann und für welchen Verein das sein wird, ist aktuell kaum zu beantworten. Eine erste Operation ist bereits erfolgreich verlaufen, voraussichtlich im März steht dann die eigentliche Kreuzband-Operation an. Seine Reha ist allerdings schon in vollem Gange. An fünf Tagen in der Woche befindet er sich dafür bei „Körperbau" in Lemgo. Auch wenn Lucas sich die Entwicklung anders gewünscht hätte, schaut er entschlossen nach vorn und lässt an seiner Rückkehr aufs Parkett keinen Zweifel.

Er zeigt sich dankbar für den Support von Fans und Partnern des Clubs sowie seinen Mannschaftskollegen. „Ich habe hier Freunde gefunden und Nordhorn liebgewonnen", sagt er. Verabredet sind auch Gespräche mit den Verantwortlichen des Clubs, mit dem Ziel, nach seiner zweiten Operation gemeinsam einen Weg zu finden, Lucas weiter zu begleiten und zu unterstützen. Möglich ist zum Beispiel, dass er die Kapazitäten der HSG über das Saisonende hinaus nutzt und die Option wahrnimmt, mit der Mannschaft wieder handballspezifisch aufzutrainieren.

Alles Gute für deinen weiteren Weg, Lucas, wir drücken die Daumen für dein Comeback!