Nach dem 32:30-Auswärtserfolg beim TuS N-Lübbecke am vergangenen Freitag ist der HSG Nordhorn-Lingen der 7. Tabellenplatz in der 2. HBL nicht mehr zu nehmen. Eine Verbesserung hingegen ist jedoch noch möglich. Bei einem eigenen Sieg und mit etwas Schützenhilfe von Dresden und Coburg kann das Team von Mark Bult die Saison noch auf dem 5. Tabellenplatz beenden. Während unser Blick jedoch nach oben geht, ist Dormagen mehr mit Sorgen um den Klassenverbleib beschäftigt. Der TSV Bayer Dormagen ist eines von fünf Teams, welches am letzten Spieltag den Abstieg noch unter sich ausmachen muss.
Die „Wiesel", aus der zwischen Köln und Düsseldorf gelegenen Stadt Dormagen, rangieren vor dem letzten Spieltag zwar mit 29 Zählern auf Position 13 und weisen ein gutes Torverhältnis auf, doch bei einer Niederlage und gleichzeitigen Siegen von den Eulen Ludwigshafen, dem VfL Lübeck-Schwartau und TuS N-Lübbecke (je 28 Punkte) sowie ASV Hamm-Westfalen (27 Punkte) liegt das Abrutschen auf Abstiegsrang 17 noch im Bereich des Möglichen.
Gleichwohl hat sich die Ausgangsposition der Blau-Weißen am letzten Sonntag enorm verbessert. Im letzten Heimspiel der Saison ließ der TSV seiner direkten Konkurrenz aus Ludwigshafen keine Chance. Schon zur Halbzeitpause hieß es 21:14, in der zweiten Halbzeit führten die Gastgeber zeitweise zweistellig, und am Ende wurde ein 35:28-Sieg gefeiert, welcher die Sorgen der Eulen auf der anderen Seite erheblich vergrößerte.
Den schnellsten Handball der Liga zu spielen, hatten sich die Wiesel schon vor der Saison auf die Fahne geschrieben. Und dem herausragenden Dormagener Tempospiel, das wie bei kaum einer anderen Mannschaft in der 2. HBL zur DNA der Mannschaft gehört, hatte Ludwigshafen dann auch wenig entgegenzusetzen. Mit dem großen Vorsprung im Rücken konnten es sich die Wiesel dann in der zweiten Hälfte leisten, das Tempo zu drosseln und am Ende auch noch einigen, den Verein verlassenden, Akteuren Spielzeit zu geben.
Das Hinspiel am Tag nach Weihnachten hatte die HSG Nordhorn-Lingen knapp mit 28:27 gewonnen, was von zahlreichen Fans der Rot-Weißen ausgiebig bejubelt wurde. Bandlow und Lux hatten je achtmal getroffen, van der Merwe 16 Würfe abgewehrt. Anders war es beim letzten HSG-Heimspiel gegen Dormagen. Im April 2024 waren es die Gäste, die mit zwei Toren Unterschied gewannen. Insgesamt wurden in den beiden höchsten Handballligen sowie im Pokal bislang 24 Begegnungen zwischen den beiden Teams ausgetragen. 15-mal gewann die HSG, achtmal der TSV.
Kader-Infos:
Zu den Verletzten Dominik Kalafut und Lucas Firnhaber haben sich bedauerlicherweise weitere Spieler gesellt. Rechtsaußen Sander Visser wird aufgrund einer Schulteroperation bis Saisonende nicht mehr eingreifen können. Hinzu kommt Spielmacher Björn Zintel, der in dieser Saison ebenfalls kein Spiel mehr bestreiten wird. Außerdem wurde Ivan Budalic bis auf Weiteres vom Training und dem Spielbetrieb ausgeschlossen. Diese Entscheidung wurde im Rahmen disziplinarischer Maßnahmen getroffen, um die Einhaltung der Teamrichtlinien zu gewährleisten.
Das sagt Georg Pöhle zum Spiel:
Für mich ist es sowohl das letzte Saisonspiel als auch mein letztes Spiel für die HSG und nach sieben Jahren, die ich hier gespielt habe, ist es besonders schön, dass es auch zuhause stattfindet. Ich freue mich sehr darauf, ich habe einige Freunde zu Besuch und ich denke, dass es ein sehr emotionales Spiel für mich wird. Zielmäßig wird es wie immer sein, dass wir jedes und auch dieses Spiel gewinnen wollen. Wenn man die Saison schon jetzt mal Revue passieren lässt und mit unseren Saisonzielen vergleicht, fällt auf jeden Fall unser Verhalten in der Crunchtime auf. Wie man in einigen Spielen gesehen hat, haben wir da noch deutliches Verbesserungspotenzial. Wir waren häufig auf der Siegerstraße und am Ende ist dann nur ein Unentschieden oder sogar eine Niederlage bei rausgekommen, hinzu kommt die Niederlagenserie zu Beginn der Saison. Im Endeffekt haben wir uns aber über den Saisonverlauf stetig gesteigert und wir können zufrieden mit der Entwicklung sein und die wollen wir mit einem letzten Sieg im letzten Spiel natürlich auch noch weiter positiv vorantreiben.
Wenn wir auf unseren Gegner schauen, bei Dormagen geht es um noch etwas, auch wenn es mehr oder weniger nur noch rechnerisch ist. Der Klassenerhalt ist noch nicht final durch und daher erwarte ich auch ein hartes Spiel; die Jungs werden auf jeden Fall Vollgas geben. Gutes Stichwort: Dormagen ist so eine junge Truppe und kennt dementsprechend auch nur Vollgas. Spieler auf die man ein bisschen aufpassen muss, sind Sören Steinhaus mit einer enormen Qualität, aber auch Simonsen, der kann das Tor gut und gerne auch mal vernageln. Das bedeutet für uns einen sehr konzentrierten Torabschluss.
Zuschauer-Infos:
Das Euregium öffnet um eine Stunde vor Spielbeginn um 17:00 Uhr. Karten gibt es, dank der Saison-Endspurt Aktion bereits ab fünf Euro, sowohl im Ticket-Shop sowie in der Geschäftsstelle als auch vor Ort an der Abendkasse. Für unser letztes Saisonspiel gilt das Motto "ALLE IN ROT" steht, dementsprechend freuen wir uns sehr, wenn alle Zuschauer und Zuschauerinnen in Trikots oder roter Kleidung erscheinen und sich an der Choroe beteiligen, die von den HSG-Fanclubs organisiert wird. Mehr Infos dazu und zur weiteren Planung rund um den Saisonabschluss findet ihr hier. Außerdem ist ein besonderer Sponsor mit vor Ort. Senger präsentiert den 34. Spieltag als "Sponsor of the day" und wird mit einem Stand vor Ort sein, sowie ein Halbzeit-Interview führen.