Jakub Stryc wechselt im Sommer zum EHV Aue

Tschechischer Kreisläufer hat die HSG seit Februar verstärkt

30.04.2024

Sportlich ambitioniert und näher an der Familie – so gestaltet sich die Zukunft unseres 28-jährigen Kreisläufers Jakub Stryc. Der sympathische Tscheche sprach mit uns in allerbestem Deutsch über seine kurze, doch eindrucksvolle Zeit bei der HSG und darüber, wie es für ihn weitergeht.

Als er sich im letzten Sommer nach fünf guten Jahren beim starken Drittligisten Oppenweiler/Backnang nahe Stuttgart für eine sportliche Veränderung entschlossen hatte, zog er sich einen Anriss der Achillessehne zu. Daraus folgten für Jakub eine OP plus erfolgreicher Reha, die er in Baden-Württemberg absolvierte, sowie einige vertragslose Monate – ein Umstand, der es ihm im Februar dieses Jahres erlaubte, in einer regelrechten Blitzaktion zum HSG-Spieler zu werden.

Nach einem Probetraining und dem Ausfall der etablierten Kräfte auf seiner Position reiste er direkt zum Spiel in Großwallstadt an, stand in der Startaufstellung, brachte sich defensiv wie offensiv entscheidend ein und steuerte fünf Treffer zum Auswärtssieg bei. Gleiches gelang ihm eine Woche später beim Erfolg über Eintracht Hagen. Inzwischen identifiziert er sich schon sehr gut mit der HSG. „Der Verein hat mein Herz gewonnen", sagt er und lobt das professionelle Niveau des Vereins, der trotzdem freundlich und familiär sei. Er sei „super aufgenommen" worden, und viele nette Menschen habe er kennengelernt. Nicht zuletzt sei er dankbar und fühle sich geehrt, sich in einem Verein mit großer Geschichte in der 2. Liga präsentieren zu dürfen.

Nun freut er sich auf das Abenteuer Aue, wo er nach dem feststehenden Abstieg in Liga 3 den Umbruch mitgestalten und mit dem Team schnell wieder nach oben kommen will. Aue liegt nur zwei Autostunden von seiner tschechischen Heimat Pilsen entfernt, was Familienmensch Jakub, der Vater von zwei kleinen Töchtern ist, natürlich auch sehr positiv sieht. Und nicht zuletzt ist der EHV Aue auch ein ganz besonderer Club für ihn. Denn eine dortige Vereinslegende ist Michal Tonar (fast 200 Länderspiele für Tschechien) – der wiederum Jakubs Onkel ist. Somit war er schon als kleiner Junge oft in der Halle und pflegt seit jeher eine sehr enge Beziehung zum Traditionsverein aus dem Erzgebirge.

Apropos „Onkel" – das ist übrigens die deutsche Übersetzung des Namens „Stryc". Jakub verspricht nach dem Sieg gegen Hüttenberg, mit seinem Team weiter viel zu investieren und hart zu arbeiten, um in den verbleibenden Spielen den maximalen Erfolg zu erreichen. Und dafür sowie für seine sportliche und private Zukunft wünschen wir ihm schon jetzt von Herzen alles Gute!