Das macht Appetit auf die Saison, die mit der Auswärts-Pokalpartie am Samstag (26.8., 20 Uhr) bei Zweitliga-Aufsteiger Vinnhorst beginnt und am ersten Spieltag gegen Aue (FR, 1.9, 19 Uhr, Euregium) dann „richtig" eröffnet wird: Die HSG Nordhorn-Lingen hat auch in den abschließenden Wochenend-Testspielen über weite Strecken überzeugt und abermals gezeigt, dass mit ihr zu rechnen ist.
Los ging's am Freitagabend in der gut aufgeheizten Sporthalle Mittelstadt in Hagen. Gastgeber war die heimische Eintracht mit Pouya Norouzi, Philipp Vorlicek und Co., die am letzten Zweitligaspieltag noch gegen die HSG die Oberhand behalten hatte. Der Spielfilm dieser Partie mit viel „Dampf" und Zweikampfhärte liest sich zunächst wie folgt: 4:6 (12.) – 8:6 (17.) – 13:8 (24.) – 13:12 (28.). – 15:12 (Halbzeit).
Die Grün-Gelben lagen also vorn, und das sollte auch noch lange so bleiben. 19:15 (36.) – 22:18 (48.) – 23:21 (53.) – erst eine gute Minute vor Schluss konnte unsere HSG wieder auf unentschieden stellen: 26:26. Vorlicek traf gegen seine alten Kameraden nochmals zur Führung, doch das letzte Wort war noch nicht gesprochen: Daniel Kubes nahm die Auszeit und Lasse Seidel gelang acht Sekunden vor Schluss der Treffer zum 27:27-Endstand. Ein weiteres Tor der Gastgeber fiel nach der Schlusssirene und fand keine Anerkennung mehr.
So endete ein intensives Spiel, in dem die Mannschaften sehr aggressiv zu Werke gingen, sich wahrlich nichts schenkten und von den Referees mehrmals eindringlich zur Räson gerufen werden mussten. Die besten Scorer der HSG waren Lux (5/4), Marschall, Wasielewski und Seidel (je 4). Kapitän Alex Terwolbeck, der Eintracht Hagen eine gute Rolle in der kommenden Saison zutraut, zeigte sich insbesondere mit der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft gegen einen starken Gegner zufrieden.
Am Sonntagnachmittag war das Team in Dormagen zu Gast. Und beiden Mannschaften war durchaus anzumerken, dass die Vorbereitung kräftezehrend war. Letztlich endete die Partie beim heimischen TSV Bayer mit einem Sieg der HSG Nordhorn-Lingen: 25:27. Auch hier der Spielfilm: 1:3 (5.) – Rote Karte für Wasielewski und 6:6 (18). Bis dahin lagen die Wiesel aus Dormagen noch nicht in Front – und das sollte auch so bleiben: 7:11 (26.) – 9:14 (Halbzeit).
Zweite Hälfte: 11:14 (33.) – 12:19 (38.) – 14:21 (41.). Doch noch war Dormagen nicht geschlagen, vier Tore in Folge bedeuteten das 18:21 (47.). Nicht nur in dieser Phase war es Rückraumschütze Tarek Marschall, der unsere Farben auf Kurs hielt => 21:25 (51.). Trotzdem wurde es am Ende nochmal eng: Auch Pöhle erhielt in der Schlussminute den roten Karton, Dormagen erzielte den Anschlusstreffer, doch Ritterbach hatte das letzte Wort: Endstand 25:27. Topscorer war der schon erwähnte Marschall (9), es folgten Firnhaber (4) sowie Seidel und Ritterbach (je 3).
Alex Terwolbeck sprach anschließend von der Herausforderung, die das Match bedeutet habe – vornehmlich wegen der Müdigkeit nach vielen intensiven Trainingseinheiten und Testspielen. Nach einer guten ersten Halbzeit habe die HSG etwas nachgelassen. Der „Es-geht-auch-einfach"-Gedanke sollte sich einmal mehr nicht bewahrheiten. Gleichwohl konstatieren wir: In sieben Testspielen (fünf Zweit- und zwei Drittligisten) gab es sechs Siege und ein Remis. Darüber freuen wir uns und sind gespannt auf den Beginn der neuen Saison. Bis schon ganz bald, wir melden uns wieder!
