HSG mit souveränem Auswärtssieg gegen Motor Zaporizhizhia

35:27 beim Debüt von Firnhaber und Ritterbach

18.03.2023

Unsere HSG Nordhorn-Lingen hat ihr Auswärtsspiel im Düsseldorfer Castello bei den Ukrainern von Motor Zaporizhizhia klar für sich entschieden. Von Anfang an ließen die Männer von Daniel Kubeš keinen Zweifel daran aufkommen, auch diese Partie, die am Ende der Saison wieder aus der Tabelle herausgerechnet wird, unbedingt gewinnen zu wollen. „Seriös" oder „erwachsen" sind Begriffe, die heute oft für solche Leistungen verwendet werden. Wie auch immer: Herzlichen Glückwunsch! Und damit rein in den Spielbericht:

Bei der HSG fehlte heute krankheitsbedingt Julian Possehl. Dafür war – wie angekündigt – ein anderer Linkshänder erstmals in einem Meisterschaftsspiel dabei. Lucas Firnhaber stand nach seinem Ende Juli erlittenen Kreuzbandriss direkt in der Anfangsformation, und er war es, der gleich drei der ersten fünf HSG-Treffer erzielte (2:5, 11.). In beiden Halbzeiten sollte unsere Nr. 26 jeweils eine knappe Viertelstunde zum Einsatz kommen, und am Ende war Lucas mit sechs Treffern bei acht Versuchen zweitbester Schütze seines Teams.

Motor Zaporizhizhia hielt in der ersten Halbzeit noch gut mit und kam beim 8:8 erstmals zum Ausgleich (20.). Immer wieder war es Ihor Turchenko, der zeigte, warum er der beste Scorer der Zweiten Liga ist. Sieben Treffer sollte der Rückraumschütze schlussendlich erzielen, damit steht er bereits bei 164 Toren. Zum Vergleich: Georg Pöhles 111 Treffer sind auch nicht zu verachten, heute gelangen unserer Nr. 94 übrigens acht Tore, was die Einstellung seines Saisonbestwertes bedeutet.

Zurück zur Partie: Beim 11:11 (24.) stand es zum letzten Mal unentschieden, dann zogen die heute in Schwarz spielenden Männer aus Nordhorn und Lingen die Zügel wieder an und auf drei Tore davon, bevor Motor mit der Schlusssirene noch zum 13:15-Pausenstand traf. Nebenbei: Laut einer Pressemitteilung aus Spanien wird das Team von Zaporizhizhia in der kommenden Saison in die Slowakei umziehen und in dem Nachbarland der Ukraine am Ligabetrieb teilnehmen.

Nach dem Seitenwechsel rückte nicht nur Bart Ravensbergen für Björn Buhrmester zwischen die Pfosten, sondern auch Joscha Ritterbach übernahm die Linksaußenposition von Lasse Seidel. Den ersten Wurfversuch unserer neuen Nr. 5 pfiffen die beiden Schiedsrichterinnen noch zurück, doch dann war es so weit: Dazu, dass die HSG ihren Vorsprung kontinuierlich ausbaute, trug auch Ritterbach zählbar bei und warf sein erstes Tor zum 20:28 (49.). Noch ein weiterer Treffer sollte ihm gelingen. Sowohl bei ihm als auch bei Lucas Firnhaber können wir von einer gelungenen Premiere sprechen, die Lust auf mehr macht.

Samuel Lindberg traf heute fünfmal (100 %), Nebosja Simovic und Tarek Marschall waren dreimal erfolgreich. Dass es heute in der Defensive womöglich etwas weniger „zur Sache" ging als zuletzt, mag der Umstand unterstreichen, dass die HSG insgesamt nur zwei Zeitstrafen gegen sich kassierte.

Vor dem Livestream – übrigens mit zwei launigen und sehr gut vorbereiteten Kommentatoren – hatten wir eine gute Zeit. Lucas Firnhaber und Joscha Ritterbach zeigten sich im Interview zurecht zufrieden mit dem Spiel und ihrer eigenen Performance. Und sie richteten den Blick auf die nächste Partie, die bereits am Mittwoch im Euregium stattfindet. Dann reist das Team des VfL Lübeck-Schwartau an, welches am Samstagabend noch beim Spitzenteam des TuS N-Lübbecke gefordert ist. Apropos: Spitzenreiter Balingen gab sich heute in Dormagen keine Blöße, doch der Tabellenzweite Eisenach unterlag in Essen (-4), und der Vierte Dessau kam in Großwallstadt nicht über ein Remis hinaus.

Also dann, wir freuen uns über den Sieg in Düsseldorf, der mit dem HSG-Saisonbestwert von 35 eigenen Toren eingefahren wurde. Wir sagen einmal mehr DANKE an unsere treuen Fans, die auch in Düsseldorf wieder zahlreich vertreten waren und für Stimmung sorgten. Und am Mittwochabend sind wir wieder dabei – du auch?