HSG am Sonntag zu Gast im Fuchsbau

12.06.2021

Am Sonntagnachmittag (16 Uhr) tritt unsere HSG Nordhorn-Lingen zum Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin an. Schauplatz ist die Max-Schmeling-Halle in Pankow, die beim Handball normalerweise knapp 9.000 Zuschauern Platz bietet. Zum ersten Mal seit sieben Monaten werden dort am Sonntag immerhin 500 Fans wieder mit dabei sein.

Die Ergebnisse der Bundesligaspiele vom Donnerstagabend ergeben für unser Team ein klares Bild. Die Eulen (17., 24 Punkte) spielten Remis gegen Leipzig, das den Ausgleichstreffer in letzter Sekunde erzielte. Wie die Eulen spielte auch Balingen (16., 25 Punkte) 27:27 – in Coburg – und gab erst in den letzten Sekunden den Sieg aus der Hand. Beides lässt die Tür für die HSG (17 Punkte) aber auch nur noch einen Zentimeter auf. Sollten die Roten in Berlin verlieren, ist ihr Abstieg leider besiegelt.

Die Füchse Berlin hingegen streben wieder in den Europapokal. Zur Teilnahme an diesem ist Platz 4 nötig, den mit einem Punkt Vorsprung zurzeit die Rhein-Neckar Löwen einnehmen. Übrigens: In diesem Jahr haben die Füchse in der European League das Finale erreicht. Dort unterlagen sie Ende Mai im deutsch-deutschen Duell gegen Magdeburg – ihre letzte Niederlage. Es folgten vier Siege in der Bundesliga – gegen Lemgo und Erlangen, in Stuttgart und am letzten Sonntag mit +12 gegen Coburg.

In der Partie gegen das Schlusslicht hatten die Füchse bereits mit 5:8 in Rückstand gelegen, bevor ihr Trainer eine Auszeit nahm und deutliche Worte fand, die Wirkung zeigten. Bis zur Pause war das Spiel gedreht (+6), in der zweiten Hälfte ließ Berlin keine Zweifel am Sieg mehr aufkommen. Der serbische Keeper Milosavljev kam auf 12 Paraden, vorn trafen der 39-jährige Däne Lindberg (6/4, insgesamt 160/92) und der Serbe Marsenic am häufigsten. Mit dabei waren auch die dänischen Weltmeister Holm und Andersson sowie die deutschen Nationalspieler Fabian Wiede, Marian Michalczik und Kapitän Paul Drux (siehe Bild).

Trainer der Füchse ist der erst 27-jährige Jaron Siewert. Er hat seit seiner Kindheit für die Füchse Handball gespielt und ist dort schon mit 20 ins Trainergeschäft eingestiegen. In den vergangenen drei Spielzeiten war er bei TuSEM Essen und stieg mit dem Team in die Erste Liga auf, bevor es für ihn „back home“ ging. Nebenbei: Siewert ist auf den Tag genau zehn Jahre jünger als Pavel Mickal, der am letzten Sonntag zum 500. Mal in einem Ligaspiel für unsere HSG auflief.

Im Hinspiel am ersten Spieltag gelangen besagtem Mickal 5 Treffer (Weber: 7), das Spiel ging trotz 13:10-Halbzeitführung dann aber doch mit 20:25 verloren. Als ein Grund für die Niederlage vor 950 Zuschauern im Euregium wurde seinerzeit angeführt, dass die Füchse nach der Pause in der Abwehr auf eine 5:1-Deckung umstellten. Mit diesem Mittel drehten sie übrigens auch das oben genannte Spiel gegen Coburg. Wir werden sehen, wie sie am Sonntag verteidigen. Vielleicht ja so wie Ende Februar 2020 – kurz vor dem Abbruch der vergangenen Saison. Damals siegte die HSG Nordhorn-Lingen als Schlusslicht im Berliner Fuchsbau. Zum 32:30-Coup steuerten Weber (14/6) und Mickal (7) die meisten Treffer bei.

Ansonsten spricht ja nicht so viel für unser Team beim aktuellen Tabellen-Fünften. Doch das war dieses Jahr vor den Gastspielen beim BHC, in Göppingen oder bei den Eulen auch so. Und am Ende – ihr wisst schon! Wie auch immer, wir HSG-Fans stehen auch am Sonntagnachmittag wieder hinter unserem Team, das ist „safe“! Wer die Partie übrigens nicht am Fernsehen verfolgen kann, hat die Möglichkeit, im kostenfreien Fanradio der Füchse dabei zu sein – wenngleich die Reporter eher eine grüne als eine rote Brille tragen dürften ;-). Den Link findet ihr auf der Homepage des Vereins oder hier.
Also dann: Auf geht’s, Jungs!