HSG am Sonntag gegen Aue – unser Gegner im Check

08.10.2021

Nach dem Sieg im Pokal gegen Balingen ist vor dem Meisterschaftsspiel gegen Aue. Heute geht's direkt rein in den Gegner-Check:

Fünfter Spieltag, zweites Liga-Heimspiel für unsere HSG. Gegner am Sonntag im Euregium (17 Uhr): der Erzgebirgische Handballverein – kurz EHV – Aue. Wie unser letzter Gegner Hamm können auch die Sachsen als Urgestein der Zweiten Liga bezeichnet werden, der letzte (Wieder-)Aufstieg gelang 2012. Seitdem ging es häufig gegen den Abstieg, die beste Platzierung wurde in der abgelaufenen Saison 20/21 geholt: Rang 5. Interessant: Zehn Spieltage vor Schluss hatte Aue noch auf Position 11 gelegen, bevor zehnmal nacheinander nicht verloren wurde.

Kreisläufer Bengt Bornhorn hatte 183 Tore erzielt (davon 89 7-Meter). Aus dem Rückraum waren und sind Adrian Kammlodt (186/1) sowie Arnar Biriki Halfdansson (107) besonders zu beachten, Rechtsaußen Lux hatte am Ende 152 Tore auf dem Konto.

Und damit in die aktuelle Saison:

Eine Niederlage setzte es gleich am ersten Spieltag: Gegen Absteiger TuSEM – inzwischen mit 8:0 an der Spitze – verloren die Erzgebirgler in der Erzgebirgshalle trotz langer Führung am Ende mit -3. Kreisläufer Bornhorn (7/2) und Kammlodt (5) waren die erfolgreichsten Schützen.

Dafür gewann der EHV die nächste Partie mit einem knappen +2 in Lübeck. Wieder war Bornhorn (6/4) der Topscorer. Doch wenn das schon spannend war, führten die Auer am 3. Spieltag einen regelrechten Thriller auf – und zwar in Hamm. Wir erzählten darüber bereits im Vorbericht zu unserem ASV-Spiel: Fünf Minuten vor Schluss führte Hamm mit 23:20, doch Aue – ohne den verletzten Bornhorn – glich aus. Hamm ging erneut in Führung. Dann unterlief EHV-Neuzugang Egilsnes von den Färöer-Inseln auch noch ein Stürmerfoul: Ballbesitz Hamm. Schrittfehler Hamm, Auszeit Aue. Ausgleich Aue in der Schlusssekunde – durch das erste Saisontor von ... Egilsnes! That’s Handball!

Am vierten Spieltag hatte Aue schon wieder einen Erstligaabsteiger zu Gast: die Eulen Ludwigshafen. Endstand: 30:29 (16:16) für Aue – schon wieder ein Paukenschlag! Halfdansson hatte acht Treffer beigesteuert, Bornhorn war wieder dabei und hatte fünfmal eingenetzt, auch Kammlodt war einmal mehr zielsicher (4). Mit ihm selbst und Halfdansson stehen jetzt beide Rückraum-Shooter bei 19 Toren. Vor der Pause hatten die Eulen bereits mit +3 geführt, danach lag der EHV mit bis zu vier Toren vorn und brachte die hauchdünne Führung über die Ziellinie.

Am Mittwochabend unterlagen die Sachsen dem Deutschen Meister Kiel im Pokal mit 26:38. Nur bis zum 6:6, als die Stimmung auf den Auer Rängen „explodierte“ (Quelle: THW-Homepage), hielt der Zweitligist mit, danach übernahm der Champion das Kommando. Nichtsdestotrotz wurden beide Mannschaften in der Lößnitzer Erzgebirgshalle am Ende mit Standing Ovations gefeiert. Auf Seiten der Gastgeber war einmal mehr Bornhorn der Topscorer (6/3), gefolgt vom Tschechen Slachta (5).

Betreut wird das EHV-Team seit dieser Saison von einem Trainer-Trio. Dieser durchaus ungewöhnliche Weg ist der schweren und sogar lebensbedrohlichen Corona-Erkrankung von Stephan Swat (bereits seit 2008 im Amt) geschuldet, die ihn Anfang des Jahres für Monate außer Gefecht setzte. Mit Swat, Michael Hilbig und Kirsten Weber sind nun drei Männer für die Geschicke der Auer Handballer verantwortlich.

Und eins noch: Was die Platzierungen der Vorsaison angeht, steigert sich unsere HSG gegen Aue ein weiteres Mal: Nach Rostock (Aufsteiger), Emsdetten (16.), Hüttenberg (13.) und Hamm (9.) geht es heute gegen den Tabellen-5. aus 2020/21 um Punkte.

Über das EHV-Team heißt es, dass es immer bis zum Letzten kämpft. Gut so, denn weil das ja auch zu den Stärken unserer HSG gehört, können wir uns auf ein packendes Spiel freuen – also dann!