HSG am Sonntag beim traditionsreichen TV Großwallstadt

Rückraumspieler Frieder Bandlow trifft auf seinen neuen Club

23.02.2024

In schwierigen Zeiten geht es für unsere HSG am Sonntag (25.2.) zum Altmeister TV Großwallstadt, also nach Unterfranken. Anwurf ist um 17 Uhr in der f.a.n. frankenstolz arena von Aschaffenburg. Die 4.000-Einwohner-Gemeinde Großwallstadt liegt zwar in Bayern, doch es sind das hessische Hanau (Heimatstadt von Tarek Marschall) sowie die Metropole Frankfurt, die nur knapp 50 km entfernt sind. Bis nach Nordhorn ist die Strecke dagegen gut achtmal so weit. Doch halt – wir haben ja keinen Erdkunde-Unterricht, sondern Sport! Wusstet ihr, ...

... dass der TVG in dieser Saison deutlich besser performt als in der letzten und vorletzten? Diese wurden jeweils nur im unteren Mittelfeld abgeschlossen. Aktuell rangieren die „Wällster" mit 20:20 Punkten auf Rang 9 (ein Spiel weniger).

... dass das Hinspiel am 1. Oktober mit 37:31 an HSG gegangen war? „Überzeugender Sieg", schrieben wir seinerzeit, das Euregium war eine einzige Party. Wasielewski, Marschall und Lux hatten je sechsmal getroffen, Luke Stricker zum ersten Mal überhaupt. Die 37 Tore sind bis dato die zweiterfolgreichste Ausbeute unseres Teams in dieser Saison.

... dass Michael „Schorle" Roth seit Saisonbeginn Cheftrainer der Blau-Weißen ist? Der sehr erfahrene Ex-Nationalspieler feierte mit dem TVG 1990 seine (letzte) deutsche Meisterschaft auf der Platte – und trainierte das Team auch schon von 2004 bis 2009. Allerdings wird Roth wohl immer noch wegen einer im Januar durchgeführten Hüftoperation fehlen. Der litauische U19-Trainer Povilas Babarskas steht so lange in der Verantwortung. Mit auf der Bank sitzt auch Geschäftsführer Michael Spatz, der im Dezember wegen Personalproblemen sogar einmal im Kader stand.

...dass Großwallstadt – genau wie die HSG Nordhorn-Lingen – von den vergangenen fünf Partien nur eine einzige gewinnen konnte? Der Auftakt ins Jahr 2024 ging beim Aufstiegsanwärter Bietigheim trotz Pausenführung knapp mit 21:23 verloren. Am Freitag vergangener Woche folgte mit dem 23:26 in Hagen eine weitere Niederlage (siehe unten). Die Eintracht ist übrigens nächster Heimspielgegner unserer HSG (SO., 3.3., in Lingen).

... dass der türkische Rechtsaußen Görkem Bicer bislang die meisten Tore für den TVG geworfen hat? 51 seiner 97 Treffer erzielte er von der 7-Meter-Linie, was ein hervorragender Wert ist. Teamintern folgt ihm Frieder Bandlow (77/6) – der Rückraumrechte wechselt im Sommer nach Nordhorn-Lingen.

... dass weitere bekannte Namen zur Mannschaft gehören? Dazu zählen die Keeper Boukovinas (3 Tore, 12 Assists!) und Minerva sowie die Rückraumspieler Stefan Salger, Simon Strakeljahn, Finn Wullenweber und Adrian Kammlodt. Spielmacher Mario Stark steht bei den „Assists" im Liga-Ranking weit oben. Gleiches gilt für Florian Mohr bei den Zeitstrafen – seine sieben roten Karten bedeuten sogar mit Abstand Platz 1. Linksaußen Florian Eisenträger fehlt inzwischen mit einer schweren Verletzung am Sprunggelenk.

... dass der kroatische Kreisläufer Kapitän Dino Corak im Januar kurzfristig zum HSV Hamburg gewechselt ist? Um ihn zu ersetzten, wurde umgehend Lars Röller aus Leutershausen verpflichtet, der in den ersten zwei Partien gleich fünf Tore seine Farben markierte und in der Abwehr seinen Mann stand.

Und somit schauen wir nochmal in die letzte Partie des TV Großwallstadt bei Eintracht Hagen: In der ersten Halbzeit führte die Unterfranken zumeist, bevor es mit einem 12:12 in die Kabinen ging. Mit dem Pausenpfiff hatte Kammlodt die rote Karte gesehen –höchst umstritten und auf Seiten des TVG als „Aufreger des Abends" und „absolute Fehlentscheidung" bezeichnet. Trotzdem blieben die Gäste gut im Spiel, bis Hagen – abermals mit „Unterstützung" der Schiedsrichter – zehn Minuten vor Schluss die Weichen auf Sieg stellte. Zu überzeugen wussten hinter der starken Abwehr (6:0 und 5:1) vor allem wieder Keeper Boukovinas (18 Paraden) sowie vorn der Rückraumlinke Finn Wullenweber mit 9 Toren.

Alle HSG-Fans drücken unserem Team die Daumen. Ein Dankeschön geht im Voraus an unsere Auswärtsfahrer, die vor Ort wieder ihr Bestes geben werden, um die Mannschaft zu unterstützen. Also dann, auf geht's, Jungs!