HSG am Freitagabend bei Aufsteiger Aue gefordert

Ex-Club von Maximilian Lux rangiert am Tabellenende

21.12.2023

Nach der relativ kurzen Fahrt zur siegreichen Partie unserer HSG ins ostwestfälische Minden, die sich zudem wie ein Heimspiel angefühlt hat (wir berichteten), geht es nun wieder „far, far away": Von der weitesten Auswärtsfahrt der Saison hatten wir bereits vor drei Wochen geschrieben, als Dresden auf dem Spielplan stand. Mit knapp 600 km annähernd genauso weit ist es bis nach Aue, wo am Freitagabend um 20 Uhr der heimische EHV in der Erzgebirgshalle zu Lößnitz Gastgeber unseres Teams ist. Die Sachsen sind bei einem Spiel weniger mit vier Zählern Schlusslicht der Tabelle.

Schauen wir uns unseren nächsten Gegner einmal an, von dem Rechtsaußen Maxi Lux im Sommer zur HSG gewechselt ist, mit dem wir natürlich auch gesprochen haben (siehe unten). Wusstet ihr schon, …

… dass der Traditionsverein nach zehn Jahren Zugehörigkeit im Jahr 2022 aus der 2. Liga abgestiegen, doch als souveräner Drittligameister, Erster der Aufstiegsrunde und ohne eine einzige Niederlage direkt wieder zurückgekehrt ist? In der Ewigen Zweitliga-Tabelle liegt der EHV auf Rang 4 (Erster: TV Emsdetten; HSG: 10.).

… die Mannschaft erfahrene Kräfte verloren hat und ohne externen Neuzugang in die laufende Saison gestartet ist? Ende August wurden dann doch noch zwei Akteure nachverpflichtet. Darüber hinaus erhielt U21-Weltmeister Mika Sajenew vom Erstligisten Leipzig, mit dem Aue eine Partnerschaft unterhält, Mitte September ein Zweitspielrecht – er ist damit eines von drei Talenten, die für beide Teams nicht nur spielberechtigt, sondern auch tatsächlich im Einsatz sind. Rechtsaußen Staffan Peter ist überdies der zweiterfolgreichste EHV-Torschütze (61/27).

… dass sich Aue Anfang November von Aufstiegstrainer Stephan „Apollo" Just getrennt hat? Bis dahin standen mehrere teils knappe Niederlagen zu Buche (u. a. in Nordhorn), überdies jedoch auch drei „zweistellige" Pleiten – sowie nur ein Sieg (gegen Hüttenberg) auf der Habenseite. Es folgte direkt der zweite – und bis dahin letzte – Erfolg, und zwar auswärts bei N-Lübbecke. Kurz darauf wurde die isländische Handball-Legende Olafur Stefansson als neuer Trainer verpflichtet, der bis zum Sommer Co-Trainer in Erlangen gewesen war. Punkte sind seitdem nicht mehr hinzugekommen.

… dass neben den erwähnten Peter und Sajenew weitere Spieler mehr als zu beachten sind: Zum Beispiel nennen wir das starke Torhüter-Duo Bochmann und Petursson, den Rückraumlinken Gansau (77 Tore), Spielmacher Paraschiv, der seit mehr als zehn Jahren im Verein ist, Kreisläufer Jerebie oder den gerade auch im ersten Saisonspiel in Nordhorn starken Rückraumrechten Mubenzem (51). Ende August hatte es 27:25 (12:10) geheißen, und die zwei Punkte waren ein hartes Stück Arbeit für die HSG. Aue hatte ein Minus-4 Mitte der zweiten Halbzeit in eine Führung verwandelt und bis zum Schluss dagegengehalten. Ritterbach (6/5) und Terwolbeck hießen die erfolgreichsten Torschützen.

… dass die letzte Partie der Sachsen gegen Großwallstadt aufgrund von zahlreichen Krankheitsfällen beim Gegner verlegt werden musste? Somit wird das letzte Spiel des EHV gegen Hagen am Freitag zwei Wochen zurückliegen. Die Eintracht hatte schon zur Halbzeit mit +6 geführt und Aue nur noch einmal auf zwei Tore herankommen lassen. Am Ende hieß es 37:30 (acht Tore Gansau) – nach dem Paukenschlag in N-Lübbecke die fünfte Niederlage in Folge.

Und damit zu unserem Rechtsaußen Maxi Lux, der drei Jahre in Aue gespielt hat, mit dem Team ab- und aufgestiegen ist, dort Freunde gefunden hat und sich sehr gern an die Zeit zurückerinnert. Den EHV, den er natürlich genau verfolgt, lobt er als „super Verein mit einem super Umfeld", wo die Verantwortlichen mit viel Herzblut und Leidenschaft bei der Sache sind. Unsere Nr. 10, die in Meisterschaft und Pokal schon starke 105 Tore für die HSG erzielt hat, denkt ebenso gern an die Erzgebirgshalle mit ihren frenetischen und lauten Fans zurück und warnt gleichzeitig vor einem gefährlichen Spiel für Nordhorn-Lingen.

Nach dem Training am Donnerstagvormittag und einem gemeinsamen Mittagessen macht sich der HSG-Tross auf die weite Reise Richtung Osten. Nach der Hotelübernachtung – Maxi Lux' Zimmerpartner ist übrigens Joscha Ritterbach – könnte unser Rechtsaußen zwar wohl eine Führung in der 16.000-Einwohner-Stadt anbieten, doch die Vorbereitung aufs Spiel dürfte dem entgegenstehen. Wie dem auch sei: Wir freuen uns auf die Partie, welche wir gespannt im Livestream verfolgen, und melden uns wieder!