Große Choreo, Abschiede, Fan-Fest und Kryptonit

Samstagabend letztes Heimspiel gegen Bayer Dormagen im Euregium

02.06.2023

Am Samstag, den 3. Juni, um 19:30 Uhr, geht es für unsere HSG Nordhorn-Lingen am 37. und vorletzten Spieltag gegen Bayer Dormagen. Und dies ist keine gewöhnliche Partie, denn: Zum letzten Mal in dieser Saison treten unsere Jungs zu Hause an. Dafür ist von der Äppler Crew eine große Choreo, die ein imposantes und einheitliches Bild in Rot und Weiß ergeben soll und in welche die komplette Halle eingebunden wird, vorbereitet worden.

Nach dem Spiel werden Bart Ravensbergen, Julian Possehl, Julian Ranftl und Samuel Lindberg, dessen Leihe ausläuft und der nach Schweden zurückkehrt, gebührend verabschiedet – Jaime Fernandez ist mit HB Montpellier im Einsatz und kann leider nicht vor Ort sein. Zudem gibt es hinter dem Euregium noch eine gemeinsame Abschlussfeier mit einigen Fässern Freibier.

Tja, und Handball wird natürlich auch gespielt, womit wir beim Kryptonit sind! Nationaltorwart Andreas Wolff sagte während der WM im Januar: „Spanien ist unser Kryptonit", und meinte damit – in Anspielung auf Superman – die eigene Schwachstelle. Das Kryptonit für die HSG Nordhorn-Lingen scheint hingegen ein Handballteam zu sein, das sich „die Wiesel" nennt: Der TSV Bayer Dormagen. Und damit rein in den Gegner-Check-Vorbericht:

Der letzte HSG-Sieg ist tatsächlich lange her – Dezember 2018 – danach gab es ein Remis und zuletzt drei bittere Niederlagen gegen die Blau-Weißen. Als da wären: In der vergangenen Saison setzte es kurz vor Weihnachten ein Minus-4 (auswärts) und Anfang Juni ein Minus-3. Genauso wie diesmal handelte es sich um die letzte Heimpartie vor der Sommerpause, doch die Wiesel erwiesen sich beim Abschied von Mickal und Co. als Spielverderber und feierten den eigenen Klassenerhalt. Am 2. Weihnachtstag 2022 lief es dann nicht besser für unser Team: Dormagen behielt abermals die Oberhand, am Ende hieß es 29:25 für die Mannschaft von Matthias Flohr.

Wie auch aktuell hatten die Wiesel seinerzeit schon im unteren Mittelfeld der Tabelle gestanden. Zudem waren im letzten Spiel des Jahres etablierte Kräfte wie Reimer, Reuland und Grgic nicht mit dabei gewesen. Doch der für seine gute Jugendarbeit bekannte TSV Bayer fuhr „auf der letzten Rille" (O-Ton Flohr) zum Erfolg. Junioren-Nationalspieler gehörten ohnehin zum Team (Seesing, Rehfus, Steinhaus), hinzu kamen nun drei A-Jugendliche. Und die wussten auch, wie's geht – nicht umsonst hätten die Jung-Wiesel Ende April fast das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft erreicht und scheiterten erst am THW Kiel.

Das alles soll die wenig erfreuliche Leistung der HSG am 2. Weihnachtstag nicht schönreden, doch zumindest etwas relativieren. Über 40 Fans der Roten hatten übrigens trotzdem für gute Stimmung gesorgt und Pöhle (bester Torschütze mit 7 Treffern) und Co. lautstark unterstützt. Apropos: Mit der Zuschauerzahl sind wir schon Zweitliga-Spitze – im Durchschnitt kamen 2.144 Handballfans zu den Spielen ins Euregium und in die EmslandArena – doch noch mehr als sonst freuen wir uns am Samstag über eine volle Halle. Einige gute Gründe dafür hatten wir oben genannt!

Zurück zu den Wieseln: Tabellenplatz 15 (von 19) in der bereinigten Tabelle bedeutet bei 29:39 den Klassenerhalt, der immerhin früher erreicht und gefeiert wurde als beim letzten Mal. 995 erzielte Tore bedeuten den viertschlechtesten Wert der Liga (HSG: 983 => Vorletzter), mit 1.012 Gegentoren stehen die Wiesel dagegen im oberen Mittelfeld (HSG: 946 => Zweiter hinter Eisenach).

In den letzten acht Partien sah die TSV-Performance wie folgt aus: Alle vier Heimspiele gewonnen, in vier Auswärtsspielen nur ein Remis. Am Freitag vergangener Woche gelang ein sehr überzeugendes 33:28 im Derby gegen TuSEM Essen. Kreisläufer Und Junioren-Nationalspieler Aron Seesing, der im Sommer zum Bergischen HC wechselt, war fünfmal erfolgreich. Gleiches gilt für Rechtsaußen Jan Reimer, der ohnehin der treffsicherste Schütze des Teams ist (123/59). „Nach dieser Leistung bin ich überglücklich", ließ sich Trainer Flohr zitieren.

Was die Tore angeht, sind auch noch Linksaußen Joshua Reuland (112/38) und der 19-jährige Rückraumschütze Sören Steinhaus (111/1) dreistellig. Kapitän und Abwehrchef ist Patrick Hüter, der wie sein Bruder Ian auch für die US-amerikanische Nationalmannschaft aufläuft. Der tschechische Rechtsaußen Jakub Sterba hatte im Hinspiel gegen unsere HSG seinen bisherigen Glanzauftritt (10/7; Wechsel nach Hamm im Sommer). Torhüter sind Martin Juzbasic und Christian Simonsen. Letzterer kam gegen Essen auf starke 16 Paraden und steht selbst schon bei sieben erzielten Treffern (Ligabestwert).

So, genug der Infos – wir freuen uns auf das Spiel! Seid dabei und helft mit, den Samstagabend ein letztes Mal in der Saison 2022/23 zu einem Handballfest im Euregium und drumherum zu machen – wir freuen uns auf euch! PS: Georg Pöhle ist in dieser Woche Vater einer Tochter geworden – herzlichen Glückwunsch!