Füchse Berlin besiegen HSG mit 29:25

13.06.2021

So, das fünftletzte Saisonspiel unserer HSG Nordhorn-Lingen ist zu Ende. Bei den Füchsen Berlin unterlag die Mannschaft von Daniel Kubeš mit -4. Entgegen anders lautender Meldungen gibt es zwar immer noch eine Konstellation, in der unser Team nicht absteigen muss, diese ist aber nur rein theoretischer Natur. Für die Rechenkünstler: Wenn die HSG, Balingen und die Eulen am Ende auf 25 Punkte kämen, wäre die HSG im Dreiervergleich vorn. Aber wie gesagt ...

Lest ihr die Vorberichte eigentlich auch alle so genau? Es hatte sich nämlich noch ein „Fehler“ eingeschlichen. Der Berliner „Fuchsbau“ – die Max-Schmeling-Halle – liegt nämlich nicht in Pankow, sondern im Stadtteil Prenzlauer Berg, der immerhin politisch zum Bezirk Pankow gehört. Danke an unseren „Chefstatistiker“! :-)

Und last but not least: Nicht Platz 4, sondern bereits Platz 5 berechtigt in diesem Jahr zur Teilnahme am Europapokal. Immerhin gab Füchse-Kapitän Paul Drux vor dem Spiel zu, die Regularien im Verlauf der Saison auch nicht immer durchblickt zu haben. Für die Berliner sieht es mit Blick auf Europa auf jeden Fall sehr gut aus.

Im Gegensatz zu den Füchsen waren – anders als der TV-Reporter verlauten ließ – die „Nordhorner, die Männer aus dem Emsland“, nicht in Bestbesetzung angetreten. Neben dem langzeitverletzten Lasse Seidel fehlte den Roten erneut auch Luca de Boer. 

Und damit rein ins Spiel:

Die Füchse gingen mit 3:1 in Front (7.), doch die HSG blieb dran – zunächst bis zum 8:6 (15.). Zwei technische Fehler ermöglichten den Gastgebern Treffer ins leere Tor: 10:6 (18.). Vorn scheiterten unsere Angreifer des Öfteren am starken Keeper Milosavljev, dem Ravensbergen jedoch in nichts nachstand – Bart war einmal mehr gut drauf!

Bei 13:8 führte Berlin zum ersten Mal mit +5 (26.), doch bis zur Pause verkürzten die Roten gegen die Grünen wieder: 14:11. Stegefelt hatte per 7-Meter getroffen. Drei blitzsaubere Tore hatte Nils Torbrügge beigesteuert, der zeitweise auch als Kreisläufer randurfte. Bis dahin hatte der Defensivspezialist in dieser Spielzeit noch nie mehr als ein Tor erzielt. Noch einen Treffer mehr verbuchten wir bis dahin für Philipp Vorlicek. Übrigens: Philipps neuer Verein Eintracht Hagen hat gestern den Aufstieg in die Zweite Liga perfekt gemacht. Wir sehen uns also wahrscheinlich wieder!

Vor Beginn der zweiten Halbzeit war die HSG, bei der Daniel Kubeš wie sein Berliner Pendant schon die Gelbe Karte gesehen hatte, nach solider Leistung gegen einen starken Gegner also noch dran.

Nach der Pause warf Kapitän Terwolbeck zunächst zwei schöne Tore, doch die Füchse mit Kapitän und Anführer Drux spielten weiter konzentriert. Als Kubeš in Minute 40 eine Auszeit nahm, stand es 19:14. Sich hängen zu lassen, war für unsere Mannschaft aber definitiv keine Option. Weiß Gott, es gelang nicht alles, doch die Einstellung stimmte und die Jungs blieben dran: Nur noch 21:19 in Minute 46.

Letzte HSG-Auszeit bei 24:20 (51.) – und Trainer Kubeš zeigte sich wie seine Jungs weiter hochengagiert. Dass es für die Berliner um die Absicherung ihrer Europapokal-Teilnahme ging, war jedoch auch bis zum Schluss zu spüren, sie ließen schlichtweg nichts mehr anbrennen. Am Ende heiß es 29:25 für den Favoriten. Erfolgreichste HSG-Schützen waren heute Vorlicek und Torbrügge mit fünf Treffern. Robert Weber traf zwar „nur“ zweimal von der 7-Meter-Linie, zog dadurch aber mit Holger Glandorf in der Ewigen Torschützenliste der Bundesliga gleich (2.429 Treffer). Nach dem Spiel zeigte Robert sich zwar traurig über die Niederlage, auf der anderen Seite aber auch stolz auf sein Team, das sich nie aufgegeben habe. Auch Trainer Kubeš lobte die "vernünftige Leistung" seiner Mannschaft und wies auch auf die gute Entwicklung des Teams in dieser Saison hin - trotz bevorstehenden Abstiegs.

Es folgen nun zwei Heimspiele im Euregium – Mittwoch, 19 Uhr, gegen Stuttgart, und Sonntag, 16 Uhr gegen Flensburg – bevor es wiederum mittwochs nach Leipzig geht und erneut sonntags im Euregium der Saisonvorgang gegen Erlangen fällt. Wir melden uns also schon bald wieder!