Erstes Spiel nach der Länderspielpause: HSG möchte Positivtrend fortführen

Diesen Sonntag ist die HSG Nordhorn-Lingen beim VfL Lübeck-Schwartau zu Gast

15.11.2024

Fünf Punkte aus drei Spielen, so lautet die HSG-Bilanz vor der Länderspielpause. Dieser Zwischenspurt ließ erstmalig aufblitzen, welche Qualität die HSG mit ihrer neuformierten Mannschaft hat. Zu den punktreichen Spielen gehörte unter anderem ein Remis gegen Erstliga-Absteiger und DHB-Pokal Viertelfinalist HBW Balingen-Weilstetten und auch gegen die Eulen Ludwigshafen, zu der Zeit zweitplatziert, punktete das Team von Bult. Das Ergebnis des Positivtrends: Die Verbesserung von Platz 16 auf Platz 14 und ein gutes Gefühl vor der Länderspielpause. Nach zwei spielfreien Wochen und ein paar freien Tagen geht es für die Mannschaft nun mit dem 11. Spieltag und dem nächsten Gegner weiter, dem VfL Lübeck-Schwartau. Das Spiel findet in der knapp 360 Kilometer entfernten Hansehalle, auch Hansehölle genannt, in Lübeck statt.  

"Wir brauchen in dieser Saison die Fans im Rücken" hatte VfL-Trainer vor der Saison gefordert und damit auf die Heimstärke der Tiger verwiesen. Die letzten neun Heimspiele in 23/24 hatte Lübeck gewonnen und auch in dieser Spielzeit ging der Trend erstmal so weiter. An die neun aus der letzten Saison reihten sich nahtlos drei weitere Siege aus dieser Spielzeit, bis der HBW Balingen-Weilstetten Mitte Oktober die Serie zum Reißen brachte. Nach dieser Zwölf-Tore-Niederlage, der bislang höchsten VfL-Saisonniederlage, fand dieser bislang nicht wieder zu alter Heimstärke zurück. Es folgte eine Auswärtsniederlage gegen Hamm, sowie eine Heimniederlage gegen Dessau. Im letzten Spiel vor der Länderspielpause trennten sich die Eulen Ludwigshafen und der VfL mit einem Unentschieden und schafften es damit ebenfalls ein positives Gefühl vor der Pause zu erzeugen. 10:10 Punkte und Tabellenelfter, so lautet die Zwischenbilanz. Allerdings waren die Tiger in der Ferne bislang erfolgreicher. In der Auswärtstabelle belegen sie den 8. Platz, während sie in der Heimtabelle auf Platz 14 stehen. Gegenteilig dazu verhält es sich bei der HSG Nordhorn-Lingen. Diese hat in der Ferne noch keinen Sieg einfahren und lediglich einen Punkt beim Remis in Balingen mitnehmen können. 

Dieses Manko gilt es nun aufzuarbeiten, wenn der Vorjahreszehnte, am Sonntag um 17 Uhr beim Vorjahresneunten antritt. Wenn man auf die Statistiken schaut, dürfte es ein spannendes Spiel werden. In der ligaweiten Tore Bilanz stehen beide Teams dicht hintereinander. Der VfL hat 282 Tore auf dem Konto, nur drei mehr als die HSG. Damit sind beide Clubs im unteren Drittel angesiedelt und werfen im Schnitt deutlich unter dreißig Tore pro Spiel. Erfolgreichster Torschütze des VfLs ist Jan-Eric Speckmann, der zu einen der besten Torschützen der letzten Saison zählt. Der Linksaußen trägt bereits seit 2022 das VfL-Trikot und hat nach zehn Spielen 54 Tore auf dem Konto. Verbesserungspotenzial dagegen gibt es auf der Torhüterposition. Nils Conrad und Paul Dreyer haben zusammen die drittwenigsten Paraden der Liga und der Abgang von Dennis Klockmann, der in der letzten Saison, zusammen mit Nachwuchstalent Dreyer, immer wieder für Furore gesorgt hat, ist deutlich spürbar. Der 22-jährige Dreyer überzeugte in 23/24 noch mit einer über 30%igen Haltequote und war mehr als einmal spielentscheidender Faktor, doch daran konnte er in dieser Saison noch nicht anknüpfen. Aktuell steht er bei 50 Paraden und einer 27%igen Haltequote. Gegenteiliges dagegen bei der HSG. Mit 126 Paraden, damit Platz drei im Liga Vergleich und einer durchschnittlich 30,7%igen Haltequote erfüllt die HSG die Erwartungen, die man an das Duo Budalic und Van der Merwe hat.

Ende September sorgte die Nachricht über das unerwartete und sofortige Karriereende von VfL-Kapitän Finn Kretschmer für Schlagzeilen. "Wir verlieren mit Finn nicht nur einen herausragenden Rechtsaußen, sondern auch unseren Mannschaftskapitän. Finn war in meiner Zeit als Trainer immer eine Vertrauensperson und eine Verbindung zur Mannschaft", sagte VfL-Trainer David Röhrig. Die vierzehntägige Pause haben dieser und Daniel Pankofer nun aber erfolgreich nutzen können, um einen Nachfolger zu verpflichten und damit den Kader wieder zu komplettieren. Paul Holzhacker wechselte mit sofortiger Wirkung vom Drittligisten TuS Spenge zum vom VfL und ist am Sonntag bereits spielberechtigt. Der 22-jährige Außenspieler gehörte in der 3. Liga zu einen der erfolgreichsten Torschützen und hat bereits Zweitliga-Luft schnuppern können. In der Saison 2022/23 stand dieser beim TuS N-Lübbecke unter Vertrag, wo er 38 Spiele absolvierte und elf Tore erzielte.  

Der 11. Spieltag in der 2. HBL in der Saison 24/25 bedeutet für den VfL und die HSG das 31. Aufeinandertreffen. Die letzte Begegnung Anfang April entschieden die Tiger knapp mit 32:30 für sich, die Liga-Bilanz steht jedoch zu Gunsten der HSG. Seit 1996 hat die HSG Sechzehn Siege gegen den VfL einfahren können. Zwölfmal unterlagen die Rot-Weißen den Blau-Weißen und zweimal trennte man sich unentschieden.  

Das Spiel wird am kommenden Sonntag um 17 Uhr angepfiffen werden. Streamstart bei Dyn ist um 16:45 Uhr.