Heute bringen wir den Vorsprung ins Ziel! Die HSG Nordhorn-Lingen ist mit ihrem 30:25-Sieg gegen TuSEM Essen wieder in der Spur. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit sorgte eine – bis auf die ersten Minuten – fulminante zweite Hälfte mit einem grandiosen Björn Buhrmester für den Erfolg nach zuletzt drei sieglosen Partien. Spaß hat's gemacht!
Den Spielbericht gibt's heute wieder als „Live-Version" – und damit los: Es ist kurz vor 20 Uhr im Euregium, wir schauen auf die Aufgebote beider Mannschaften und vermelden: Alles wie erwartet. Zusatz-Info: Als Schiedsrichter ist das Bundesliga-erfahrene Brüderpaar vom Dorff aus Düsseldorf am Start. Und noch: Als Hallensprecher fungiert heute in Vertretung von Wolle Kösters einmal mehr unser Social-Media-und-viel-mehr-Tausendsassa Sören Menke.
Jetzt aber: Anpfiff. Unser Seidel beginnt auf Rechtsaußen, der Essener natürlich im Innenblock. Dazu kommen bei uns Pöhle, Feld, Kalafut, Wasielewski und Lux. Unterarm-Wurf von Feld: 1:0. Nebo verteidigt für unseren Torschützen. Mit etwas Glück erzielt Essen den Ausgleich, doch Lux braucht nur Sekunden für das 2:1. Sein 3:1 ist dann gleich spektakulär, denn es fällt nach 35-Meter-Pass von Budalic. 3:2, 4:2 durch Pöhle. Von Beginn an ist wieder viel Tempo im HSG-Spiel!
4:3, 5:3 durch Pöhle. Dass es in der Offensive richtig schnell geht, haben wir in dieser Saison schon oft gesehen – zweifellos ein Fortschritt zur vorangegangenen. Das mögliche +3 macht der Essener Keeper Diedrich zunichte – er zählt nicht nur statistisch zu den Besten der Liga. 5:4 – wieder haben die Essener hierbei etwas Glück. Auf der Gegenseite dauert es abermals nur Sekunden, bis es klingelt: Pöhle trifft zum 6:4 (8.).
Getrommelt wird übrigens heute auf beiden Seiten. Denn auch der TuSEM ist mit einem Dutzend Fans im Euregium vertreten, und die machen sich bemerkbar. Lauter sind natürlich Rote Wand und Co. – DANKE für den Support! 6:5, Fehlversuch HSG, 6:6, Fehlversuch HSG. Doch bevor der Gast nun in Führung geht, gewinnt Pöhle den Ball und steigt auf der Gegenseite hoch: 7:6 – schon das vierte Tor unserer Nr. 94. Das 7:7 fällt per 7-Meter, dann tankt sich Feld durch und markiert das 8:7. Zeitstrafe Simovic (immerhin: von seinen „Rekordwerten" aus der Vorsaison ist er weit entfernt). Stürmerfoul TuSEM. Pöhle an den Pfosten, Buhrmester pariert den Tempogegenstoß. Auszeit (15.).
Firnhaber scheitert gegen seinen Ex-Mannschaftskollegen Diedrich, gegenüber fällt das 8:8. Der Gast kommt wieder in Ballbesitz und geht erstmals in Führung. Kalafut gleicht schnell aus, der Essener Ellwanger stellt ebenso schnell auf 9:10 – sein viertes Tor. Nächster Unterarm-Wurf Feld: 10:10. Ballgewinn, und wieder geht's ganz rapide auf die andere Seite: Lux macht das 11:10. Wenn nur diese Dezimierungen nicht wären – nun trifft es Seidel, und die HSG ist wieder in Unterzahl. Bis zum 11:11 dauert es nur Sekunden (20.), und Wasielewski muss auch auf die Strafbank.
In doppelter Unterzahl hat die HSG Pech, denn der Keeper lenkt den Ball an den Pfosten. Gegenseite: 11:12. Marschall erzielt den neuerlichen Ausgleich. Dann wieder 7-Meter für Essen. Das ist in dieser Saison eher eine Schwäche der Jungs aus dem Ruhrpott … kaum geschrieben, hält Buhrmester den Ball! Sein Gegenüber – schon 7 Paraden – sieht sich kurz darauf auch einem Strafwurf gegenüber: Lux verwandelt zum 13:12. Zudem ist die HSG zum ersten Mal einen Mann mehr. Auszeit (27.).
Neuerlicher Ballgewinn … und Wasielewski netzt ein: Die HSG führt mit 14:12. 14:13, Diedrich hält abermals, 7-Meter TuSEM: 14:14. Viel ausgeglichener kann eine Partie kaum sein. Kalafut wuchtet den Ball ins Tor, doch fast mit dem Buzzer kommt Essen doch noch zum Ausgleich: 15:15. Das war beim letzten Aufeinandertreffen im Februar beinahe der Endstand (17:17). Blick in die Statistik: Auf Seiten der jungen Gäste-Mannschaft sind fünf technische Fehler zu verzeichnen (HSG: nur einer). Andererseits: Acht Torwartparaden von Diedrich stehen bislang „nur" vier auf Seiten unserer Keeper gegenüber.
Zuschauer-Info: 1.513 sind an diesem – recht späten – Mittwochabend dabei. Zeitsprung, weiter geht's. 15:16, Diedrich hält, 15:17, Ballverlust, 15:18 – Ellwanger steht bei 5 von 5 und zum ersten Mal sehen wir eine 3-Tore-Führung. Noch keine zwei Minuten sind gespielt, der Auftakt in die zweite Hälfte ist misslungen. Auszeit durch Daniel Kubes. Nächster Ballverlust. Buhrmester verhindert das minus-4, Kalafut trifft spektakulär: 16:18. Buhrmester hält, Ritterbach trifft: 17:18. Malte Seidel wird überdies auf die Strafbank geschickt (35.). Na also, nun ist die HSG auch in der zweiten Halbzeit angekommen!
Buhrmester! Pöhle! Ausgleich! Dann sogar: Chance zur Führung … und Pöhle ist zum sechsten Mal erfolgreich: 19:18. Ein mögliches +2 gelingt noch nicht … und dann doch: Lux an die Latte, Kalafut im zweiten Versuch: 20:18. Die HSG hat fünf Tore nacheinander geworfen! Buhrmi pariert erneut – er hat in der Auszeit Zaubertrank genascht (aktuell neun Paraden)! Gegenseite: Zeitstrafe TuSEM. Doch Diedrich hält zum zehnten Mal und verhindert ein minus-3 gegen seine Mannschaft. Dann: Anschlusstreffer für die selbsternannte Ruhrpottschmiede, Simovic antwortet: 21:19. 21:20. Kalafut kann es nur sehenswert: 22:20. Auszeit durch Ex-Nationalspieler Michael Hegemann (45.).
22:21. Pöhle diesmal an die Latte. Ballverlust des TuSEM, Lux sagt „danke" und markiert das 23:21. Essen an den Pfosten, Ballverlust HSG, Tempogegenstoß der Gäste – Buhrmester hält! Dann steht Wasielewski wieder in der Luft: 24:21 – erstes +3 für sein Team (48.). Nur noch 24:22. Terwolbeck zum 25:22. Zehn Minuten noch, Georg Pöhle animiert die Zuschauer – und die sind da! Dann verwirft Ellwanger zum ersten Mal ... Chance zum +4 … Kalafut macht's – im zweiten Anlauf: 26:22. Letzte Auszeit des TuSEM.
Heute bringen wir den Vorsprung ins Ziel! Buhrmester pariert den nächsten freien Ball, doch das mögliche +5 gelingt noch nicht. Stattdessen: 26:23 und Zeitstrafe gegen Pöhle. Marschall! 27:23. Gut sechs Minuten noch: 7-Meter für die Gäste … da war doch was … Buhrmi hält und die Halle skandiert seinen Namen! Immer noch Unterzahl … doch egal: Aus unmöglichem Winkel trifft Marschall erneut und es steht 28:23. Fünf Minuten. Ballbesitz. Vier Minuten. Den ersten „Matchball" vergibt Kalafut ganz knapp, Essen verkürzt nochmals – 28:24 – und erneut geht's in Unterzahl weiter, denn Ritterbach muss vom Feld. Auszeit drei Minuten vor dem Ende.
Copy and Paste: Heute bringen wir den Vorsprung ins Ziel! … Wasielewski scheitert. Essen kommt weiter heran, es steht nur noch 28:25. Dann ist Kalafut wieder da, zum dritten Mal trifft er mit dem „Nachwurf": 29:25. Als sich Björn Buhrmester Sekunden später auch den nächsten 7-Meter schnappt, steht es endgültig fest: Heute bringen wir den Vorsprung ins Ziel! Lasse Seidel hat das letzte Wort, der Ex-Essener erzielt das Tor zum Endstand von 30:25. Die Zuschauer stehen, klatschen und freuen sich mit der Mannschaft, der wir von Herzen gratulieren! Gut gemacht!
Statistik: Pöhle (6), Kalafut (5) und Lux (5/1) haben die meisten HSG-Tore erzielt, doch „Man of the Match" ist Björn Buhrmester, der dem auch hier viel erwähnten Essener Torwart noch deutlich den Rang abgelaufen hat: 14 Paraden sprechen für sich!
Auf der PK kamen dann die beiden sich gut miteinander verstehenden Trainer zu Wort. Michael Hegemann sprach von einer ersten Hälfte, in der sein Team zwischendurch Vorteile gehabt habe – inklusive einer guten Torwartleistung. Auch aus der Halbzeit seien seine Jungs gut herausgekommen und hätten sogar die Chance aufs +4 gehabt. Doch der Vorsprung sei mit einem 5:0-Lauf der HSG „viel zu schnell weggebrochen" und zudem der „Torhüter-Faktor auf die Seite der Nordhorner gewechselt". Daniel Kubes zeigte sich mit der Ausbeute seiner Mannschaft gegen „die defensiv stärkste Mannschaft der Liga", welche durchschnittlich nur 25 Gegentore zulasse, sehr zufrieden. Zwei Spieler lobte er ausdrücklich: „Buhrmi" sei ein „Riesen-Faktor" gewesen, und Georg Pöhle habe „Führungsqualitäten bewiesen und seine Mannschaftskameraden und die Zuschauer aufgeweckt" und mitgerissen. Den Sieg bezeichnete er als „Riesenschritt", nachdem sein Team zuletzt zwar gut gespielt, doch die Punkte nicht nach Hause gebracht habe.
Fehlt noch der Blick nach vorn: Die englische Handball-Woche wird am Sonntag in Dresden fortgesetzt. Die Partie beim HC Elbflorenz mit Julian Possehl beginnt um 17 Uhr. Am heutigen Mittwochabend spielten die Sachsen bei den Eulen Ludwigshafen, verloren nach Halbzeitführung mit 29:31 und liegen damit auf dem 8. Tabellenplatz (HSG 5.). Wir melden uns wieder!