Beim TuS Vinnhorst: Letztes Auswärtsspiel am Sonntag im Norden von Hannover

Sommer-Neuzugang Elias Ruddat freut sich auf das Duell mit der HSG

25.05.2024

Einen Termin gibt's noch vor dem Saisonausklang am Samstag, den 1. Juni (18 Uhr), in der EmslandArena, wo inklusive Mannschaftsbetreuer und drittem Torwart ein Dutzend HSG-Akteure feierlich verabschiedet wird. Terwolbeck, Buhrmester, de Boer, Seidel und Co. fahren am Sonntagnachmittag in die Landeshauptstadt, wo sie auf den TuS Vinnhorst treffen.

Die Blau-Roten – im letzten Sommer erst aus der 3. Liga gekommen – stehen seit ihrer Niederlage am Montag in Großwallstadt als sportlicher Absteiger fest. Dabei planen sie durchaus zweigleisig, denn von einem Lizenzentzug des HSV Hamburg würde nicht nur aktuell der BHC in der 1. Liga profitieren. Auch der TuS dürfte sich über den Klassenerhalt eine Etage darunter freuen. Dass sie das Zeug dazu haben, in dieser Spielklasse mitzuhalten, wollen die Männer um den kroatischen Trainer Davor Dominikovic – seines Zeichens Weltmeister und Olympiasieger – am Sonntag in eigener Halle nochmals unter Beweis stellen. Das bestätigt uns auch Elias Ruddat, 21-jähriger Linksaußen und HSG-Neuzugang ab Sommer.

„Solange noch kein endgültiges Urteil gesprochen und alles noch in der Schwebe ist, fokussieren wir uns auf die letzten beiden Spiele", sagt der junge Mann, der vor vier Wochen zum ersten Mal Vater geworden ist. Freundin Antonia und Söhnchen Mats sind wohlauf, und dass die Nächte nun kurz sind, haben alle selbst schon erlebt, die Eltern geworden sind. „Wir wollen zeigen, dass wir es verdient haben, in der 2. Liga zu spielen, und der Klassenerhalt auch durch unsere Leistung gerechtfertigt wäre", fügt der gebürtige Magdeburger hinzu und meint: „Nachdem wir im Pokal gegen die HSG verloren und das Hinspiel unentschieden gespielt haben, ist es nun unser Ziel, am Sonntag zu gewinnen."

Das gelang dem TuS am Pfingstmontag-Abend in Großwallstadt nicht, als es eine 25:31- Niederlage setzte (Halbzeit 12:16). Elias Ruddat berichtet uns, dass er nach dem Spiel auch etwas länger mit Frieder Bandlow gesprochen habe. Der 22-jährige Rückraumspieler – am Montag übrigens erfolgreichster Torschütze – wechselt im Sommer ebenfalls zur HSG. Das Gespräch mit dem nahezu gleichaltrigen Frieder hat Elias' Vorfreude auf seinen nächsten Karriereschritt noch bestärkt. Dass er der HSG hingegen jetzt noch nichts zu schenken hat, versteht sich dabei von selbst – überdies vor den Augen seiner Familie, aus der wieder einige aus Magdeburg zum Spiel anreisen werden.

Und damit rein in den Gegner-Check des TuS Vinnhorst. Wusstet ihr, ...

... dass das Team zwar deutlich weniger Tore als unsere HSG geworfen hat (844:940), doch bei den Gegentoren sogar besser abschneidet (959:976)?

... dass das Hinspiel am 2. Advent zu den Partien gehört, die nach dem Tiefschlag in Hamm Wochen zuvor ein weiteres Negativerlebnis für die HSG bereithielten? Unser Team hatte im Euregium lange in Rückstand gelegen, das Ergebnis gedreht und sich zwei Sekunden vor Schluss einem Freiwurf gegenübergesehen. Mit dem letzten Wurf kam Vinnhorst zum 30:30-Ausgleich und die Gäste feierten den Punktgewinn ausgelassen. Die Frage, ob die Zeit womöglich schon abgelaufen war, hatten die Schiedsrichter zu ihren Gunsten entschieden.

... dass drei TuS-Spieler mittlerweile über 100 Tore erzielt haben? Das sind der gefährliche Rechtsaußen Fran Mileta (115/11), der wurfgewaltige Rückraumrechte Matthias Hild (107, darunter das 30:30 in Nordhorn) sowie der erfahrene serbische Kreisläufer Milan Mazic (105/12). Der Letztgenannte kommt nebenbei auf die meisten Zeitstrafen der Liga. Elias Ruddat, der sich die Linksaußen-Position mit Jonas Gertges teilt, steht bei 32 Treffern. Als Kapitän fungiert Maurice Lungela, Spielmacher und „Motor" des Teams ist Falk Kolodziej.

... dass der Landsmann des Vinnhorster Trainers, Ivan Budalic, im Sommer von dort zur HSG Nordhorn-Lingen gewechselt ist? Dort hatte unsere Nr. 80 vier Monate gespielt – ausgeliehen vom HSV Hamburg.

... dass Vinnhorst zwar ligaweit die wenigsten Tore nach einem Tempogegenstoß erzielt, jedoch bei den Treffern vom Kreis hinter Aufsteiger Bietigheim auf Rang 2 liegt? Umgekehrt kassiert keine Mannschaft weniger Gegentore vom Kreis. Gerade die letzten beiden Werte sind für ein Team, das auf Platz 17 der Tabelle steht, sehr ungewöhnlich.

Die Partie findet im hochmodernen Sportzentrum Vinnhorst statt, wo auch der Erstligist TSV Hannover-Burgdorf trainiert. Die Recken und der TuS sind auch über den gemeinsamen Hauptsponsor, einen großen Personaldienstleister, miteinander verbunden. Der TuS ist der Heimatverein des Firmengründers. Nebenbei: In der schmucken Vinnhorster Halle, wohin jedoch durchschnittlich die ligaweit wenigsten Zuschauer strömen, gewann unsere HSG Ende August ihr Pokalspiel mit 35:30.

Wir freuen uns auf diese letzte Auswärtspartie der Saison, auf den letzten Auftritt vieler unserer Akteure in fremder Halle, auf die Performance unseres Neuzugangs Elias Ruddat – und idealerweise auf zwei Punkte am Sonntagabend! Auf geht's, Jungs!