Foto: HSG Konstanz

Nordhorn-Lingen fehlt am Ende letzte Konsequenz

23:24-Niederlage in Konstanz

02.10.2016

Bittere Niederlage für die HSG Nordhorn-Lingen nach der längsten Auswärtsfahrt. Das Zwei-Städte-Team verlor bei der Premiere beim Aufsteiger HSG Konstanz mit 23:24 (13:13) und wartet nach drei Spielen in fremden Hallen weiter auf den ersten Auswärtssieg.

So wie die HSG vor einer Woche mit demselben Resultat das Derby gegen den TV Emsdetten in eigener Halle „dreckig“ gewonnen hatte, verlor sie die Partie vor 1100 Zuschauern in der Konstanzer Schänzle-Sporthalle. Während der Gastgeber aus Baden-Württemberg ausgiebig den ersten Heimerfolg feierte, schlichen die Niedersachsen vom Feld.

Auf Platz 14

„Diese Niederlage tut weh“, erklärte Trainer Heiner Bültmann, dessen Team mit 4:8 Punkten auf Platz 14 in der zweiten Tabellenhälfte verharrt. Die vier überraschend starken Aufsteiger Konstanz, Dessau-Roßlauer HV 06, SG Leutershausen und TV Hüttenberg sind vor der HSG platziert. Dagegen liegen mit dem Wilhelmshavener HV, EHV Aue und ASV Hamm gleich drei Teams in der Tabelle hinter ihr, die die Saison 2015/16 noch vor dem damaligen Achten abschlossen.

Duell auf Augenhöhe

Die Zuschauer sahen am Samstagabend ein Duell zweier Teams auf Augenhöhe. Dabei erwischten die Gastgeber den besseren Start. Sie führten nach vier Minuten bereits mit 3:0. Doch allmählich fand die HSG-Abwehr besser ins Spiel, packte energischer zu. In der kämpferischen Partie kam Nordhorn-Lingen wieder heran und glich zum 7:7 (17.) erstmals aus. Zur Pause hieß es 13:13.

Duo fehlte

Die Gäste, die auf den schon länger fehlenden Abwehrchef Frank Schumann und den gerade erst am Mittwoch am Knie verletzten Lutz Heiny verzichten mussten, nahmen das Tempo aus dem Spiel. „Wir haben lange diszipliniert gespielt und im Angriff eine gute Quote gehabt“, stellte Bültmann fest.

17:14-Führung

Unmittelbar nach der Pause ging das Zwei-Städte-Team erstmals in Führung und baute den Vorsprung auf 17:14 aus (35.). Doch nur vier Minuten später hatte Konstanz wieder ausgeglichen. Bis zum letzten Treffer des Spiels musste die HSG den Gastgeber nicht mehr vorbeiziehen lassen. Ja, sie lag neun Minuten vor dem Ende 22:20 vorn. „Wir hätten das Spiel gewinnen können“, stellte Bültmann fest.

Buhrmester stark

Doch ausgerechnet zum Ende der Partie hin nutzte der Gast die gut herausgespielten Möglichkeiten nicht mehr entschlossen genug. Die letzte Konsequenz fehlte. Beim 24:23 verwandelte Matthias Stocker vor Sekunden vor dem Abpfiff den ersten Siebenmeter für Konstanz. Der starke Torwart des Zwei-Städte-Teams, Björn Buhrmester, hatte zuvor zwei Strafwürfe pariert.

Siebter Feldspieler

Nach einem Timeout brachte der Gast den siebten Feldspieler. Er wollte unbedingt einen Zähler mitnehmen. Doch Jens Wiese, mit sieben Treffern bester HSG-Schütze, verwarf. Dabei wurde er nach Ansicht der Gäste allerdings erheblich gestört, doch der Pfiff der Unparteiischen blieb aus.

Jetzt nach Ferndorf

Schon auf der langen Rückfahrt bereitete sich Bültmann auf die nächste Partie vor: Am 9. Oktober muss sein Team beim 17., TuS Ferndorf, antreten.

von Uli Mentrup

Quelle: Lingener Tagespost