Foto: Melanie Bültmann

Mit dem 28:20 (14:11) Sieg gegen den WHV erobert die HSG Nordhorn-Lingen den 2. Tabellenplatz

Der Wilhelmshavener HV hatte an diesem Samstag im Derby keine Chance

10.10.2017

2861 Zuschauer in der EmslandArena bedeuteten Saisonrekord, ebenso wie der Saisonstart mit nunmehr 14:2 Punkten und dem damit verbundenen Sprung auf Tabellenplatz 2 der Liga.
Der Beginn der Partie verlief noch kurzzeitig ausgeglichen, doch nach dem ersten Tor der Partie durch die Mannschaft vom Jadebusen, war es die HSG Nordhorn-Lingen die insbesondere durch einen am diesen Tag stark aufspielenden Lasse Seidel (7/1 Tore) und sicheren Rückraumshooter Jens Wiese (5 Tore) das Heft in die Hand nahm. 6:3 hieß es nach 11 Minuten und auch beim 9:6 in der 18. Min. lag das 2-Städte-Team mit 3 Toren in Front. Eigentlich hätte die Führung höher ausfallen müssen, denn die HSG Nordhorn-Lingen hatte sich schon in den Minuten zuvor einige technische Fehler geleistet. Das fehlerhafte Aufbauspiel setzte sich auch in den nächsten Minuten fort und diesmal nutzen die Wilhelmshavener die Einladungen der HSG. Allen voran brachte der beste Torschütze im Team von Trainer Christian Köhrmann, Kay Smits (8/3 Tore) durch genutzte Konter mit 10:11 (26. Min.) den WHV in Führung. HSG-Coach Heiner Bültmann nahm die Auszeit um den Lauf des Gegners zu stoppen, aber auch um die technischen Fehler seines Teams abzustellen. Es waren Lutz Heiny (3 T.) und Philipp Vorlicek (5 T.) die noch einmal das Tempo in den letzten Minuten von Hälfte eins anzogen und der HSG Nordhorn-Lingen mit einem 4:0 Lauf eine 14:11 Führung zur Halbzeit einbrachten.
In der 2. Hälfte sahen die begeisterten Zuschauer, darunter auch etliche Fans vom WHV, die mit für die gute Stimmung in der Halle sorgten, ein wesentlich konzentrierteres Auftreten des 2-Städte-Teams. Mit einer guten Abwehr und einem ruhigen Aufbau im Angriff erhöhte die HSG die Führung über 17:12 (35. Min.) auf 21:15 in der 42. Minute. WHV-Trainer Christian Köhrmann versuchte noch einmal mit einer Auszeit die drohende Niederlage abzuwenden, aber mehr wie ein kurzes Strohfeuer war an diesem Tag nicht drin. Die HSG Nordhorn-Lingen zog weiter ihre Kreise und besonders Lasse Seidel brachte die Stimmung in der Halle mit mitreißenden Aktionen und schönen Toren zum Höhepunkt. Längst war der Wilhelmshavener HV geschlagen als das Spiel in letzter Sekunden noch eine Premiere parat hatte. Kreisläufer Johannes van Lengerich erzielte praktisch mit der Schlusssirene seinen ersten Bundesligatreffer zum Endstand von 28:20 für die HSG Nordhorn-Lingen, was entsprechend begeistert im Kreis der Mannschaft und im Rund der EmslandArena gefeiert wurde.
An diesem Tag hatte der Wilhelmshavener HV der HSG Nordhorn-Lingen nichts entgegenzusetzen, wenngleich man auch erwähnen muss, dass dem Derbygegner durch die Ausfälle von Tobias Schwolow und Rene Drechsler erhebliche Durchschlagskraft im Rückraum fehlten. Das soll die Leistung der HSG Nordhorn-Lingen aber nicht schmälern, denn mit dem klaren Sieg erobert sie sich den 2. Tabellenplatz mit 14:2 Punkten vor dem punktgleichen Team aus Emsdetten. Die Tabellenführung hat der verlustpunktfreie Erstligaabsteiger Bergischer HC inne.
Für die HSG Nordhorn-Lingen kommen aber nach dem Rekordstart in die Ligasaison nun die Wochen der Wahrheit. Hatte man es bisher mit den Teams vornehmlich aus der zweiten Tabellenhälfte zu tun, stehen jetzt die Spiele gegen die Mitkonkurrenten um die Spitzenplätze an. Den Auftakt macht am kommenden Sonntag das Auswärtsspiel bei der SG BBM Bietigheim, bevor das Nachbarschaftsderby gegen den TV Emsdetten (22.10. - 17:00Uhr EmslandArena) seine Schatten voraus wirft. Danach folgen noch die Partien auswärts beim Bergischen HC und das Heimspiel gegen den VfL Lübeck-Schwartau (Fr. 10.11.). Ein schweres Programm für das sich die HSG Nordhorn-Lingen aber angesichts der bisher gezeigten Leistungen gut gerüstet fühlt.
HSG Nordhorn-Lingen
Kaleun (0 Paraden, ab 55.), Buhrmester (9/1 Paraden, bis 55.), Heiny (3), Leenders, Mickal (n.e.), Miedema (1), Fraatz (3), Terwolbeck (2), de Boer (1), Vorlicek (5), Wiese (5), Smit, Seidel (7/1), van Lengerich (1)