Im Euregium will die HSG Nordhorn-Lingen am Sonntag ab 17 Uhr gegen den HC Elbflorenz zu Hause weiter ungeschlagen bleiben

Die HSG muss ohne Alex Terwolbeck, Jens Wiese und Frank Schumann auskommen

15.12.2017

Ein Traditionsteam ist der Aufsteiger aus Dresden nicht, denn der Verein wurde erst 2006 gegründet mit der klaren Zielvorgabe eines Tages in der 1. Bundesliga zu spielen. Unter Trainer Christian Pöhler wurde dieses Ziel mit dem Aufstieg als Meister der 3. Liga Ost in die 2. Handballbundesliga einen weiteren Schritt vorangetrieben.

Um auch den Ansprüchen der wohl stärksten 2. Liga der Welt gerecht zu werden, wurde der Kader auf 19 Spieler erweitert und gezielt verstärkt. Mit Torwart Mario Huhnstock (HC Erlangen) und Rückraumspieler Roman Bečvář (SC DHfK Leipzig) kommen zwei erstligaerfahrene Spieler zu den Sachsen. Aus der 2. Liga wechseln Torhüter Hendrik Halfmann (Eintracht Hagen) und Norman Flödl (Empor Rostock) zum Aufsteiger. Für die Außenpositionen, die bei der HC Elbflorenz jeweils 3-fach besetzt werden, wurden Julius Dierberg und Nils Gugisch vom VfL Potsdam verpflichtet. Als 7. Neuzugang wird der ungarische Top-Torjäger Daniel Zele des Drittligisten MSG Groß-Bieberau den Kader vervollständigen. Mit den Neuzugängen und dem eingespielten Stammkader will Trainer Christian Pöhler den Anforderungen der 2. Liga mit 38 Pflichtspielen und Doppelspieltagen Rechnung tragen. Der Handball in Dresden soll weiter etabliert werden und hierfür steht dem HC Elbflorenz seit Mai 2017 nun wohl eine der futuristischsten Heimspielstätten der 2. Liga, die BallsportArena Dresden mit einer Kapazität von 2.500 Zuschauern, zur Verfügung.

Gespannt durfte man sein, wie schnell der HC unter diesen guten Bedingungen Fuß in der 2. Liga fassen kann. Nach den ersten 9 Spieltagen konnte man bei den Dresdenern, die unter dem Motto „Gekommen, um zu bleiben“ antreten, durchaus eine positive Bilanz ziehen, denn mit 8:10 Punkten hatte man Anschluss an das Mittelfeld. Auch nach dem 13. Spieltag hatte sich bei 12:14 Punkten die Situation nicht wesentlich verändert. Dann jedoch folgten 4 Niederlagen in Folge, die den HC Elbflorenz wieder näher an die Abstiegsränge brachten. Nur noch 3 Punkte sind es bis zur HG Saarlouis auf Platz 17. Besonders schmerzlich waren die Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten aus Aue und Konstanz. Mannschaftskapitän Arseniy Buschmann sieht gegen die HSG die Chance zur Frustbewältigung: „Wir stecken im Abstiegskampf! Nordhorn ist eine starke Mannschaft, dort haben wir aber auch die Chance unseren Frust aus den letzten Spielen rauszuspielen.“

Die HSG Nordhorn-Lingen wird natürlich alles dagegen setzen, um diese Frustbewältigung des Gegners erst gar nicht ins Rollen kommen zu lassen. Einen Rückschlag musste das 2-Städte-Team in dieser Woche hinnehmen, denn mit Alex Terwolbeck wird der etatmäßige Spielmacher langfristig fehlen. Er musste sich nach einem Riss der Daumenstrecksehne einer Operation unterziehen und wird wohl bis zum Jahresende ausfallen. Daneben fallen Jens Wiese und Frank Schumann weiterhin aus. Eine, durch Verletzungspech entstandene, Situation mit der die HSG Nordhorn-Lingen in der Vergangenheit eigentlich immer recht gut umgehen konnte. Daher waren in dieser Woche die Trainingseinheiten intensiv ausgerichtet auf die Veränderungen, die sich zwangsweise ergeben werden. Das 2-Städte-Team ist sich der Favoritenrolle bewusst und setzt zusätzlich auf die Unterstützung der roten Wand im Euregium.

Karten für das Spiel am Sonntag um 17 Uhr gibt es in allen Vorverkaufsstellen, online, in der Geschäftsstelle und an der Abendkasse (+2€) und die HSG Nordhorn-Lingen unterstützt mit 1 € pro Ticket an diesem Spieltag die Kinderkrebshilfe Münster e.V. Ein Grund mehr die Halle in rot zu tauchen.