Foto: Melanie Bültmann

HSG Nordhorn-Lingen vor der Nagelprobe bei den Wölfen aus Rimpar

Am Samstag um 19.30 Uhr wird die HSG in der S.Oliver Arena in Würzburg vom letztjährigen Fastaufsteiger gefordert

22.09.2017

Tief saß der Stachel der Enttäuschung nach der Niederlage in Lübeck gegen den VfL Bad Schwartau am letzten Spieltag der Vorsaison und dem damit verpassten Aufstieg in die Belleetage. Man hatte es in der eigenen Hand, doch die Chance wurde vergeben.
Nun hieß es für das Team von Chefcoach Matthias Obinger einem neuen Anlauf zu nehmen. Dabei kann er auf einen fast unveränderten und über Jahre eingespielten Kader zurückgreifen. Lediglich Julian Bötsch wurde aus privaten und beruflichen Gründen verabschiedet. Der Kreisläufer wird durch den jungen Patrick Gempp vom TV Großwallstadt ersetzt, der nun zusammen mit Jan Schäffer das Duo am Kreis bilden wird. Die Stärke der Wölfe, wie sie sich selber nennen, wird auch in dieser Saison in der eingespielten, ausgeglichenen und abwehrstarken Mannschaft liegen, denn viele Spieler sind seit ihrer Jugend dabei.
Ähnliche Rahmenbedingungen wie bei der HSG Nordhorn-Lingen, was sich auch am guten Saisonstart mit 6:2 Punkten bei einem Nachholspiel äußert. In den bisherigen Begegnungen der Wölfe waren es allerdings noch keine klaren Siege, sondern ganz knappe Ergebnisse. Dabei konnte sich die DJK Rimpar auf ihre aggressive Abwehr verlassen, hinter der dann ein Max Brustmann im Tor der Unterfranken ein sicherer Rückhalt ist. Aber die Heimbilanz ist nicht unbeschadet, denn dem ASV Hamm-Westfalen gelang es die 2 Punkte aus der S.Oliver Arena, wo die Wölfe ihre Heimspiele austragen, zu entführen. Das letzte Heimspiel am vergangenen Sonntag gewannen sie dann mit 25:23 gegen den EHV Aue.
Mit 10:0 Punkten zum Saisonstart hat die HSG Nordhorn-Lingen mächtig Rückenwind und möchte die Serie natürlich zu gern gegen das Wolfsrudel aus Rimpar fortsetzen. Aber Anfang der Woche mischte sich ein kleiner Wehrmutstropfen in die Vorbereitung, als bekannt wurde, dass Nicky Verjans wegen eines im Spiel gegen Hildesheim erlittenen Mittelfingerbruchs nicht mit von der Partie sein wird. Auch hinter dem Einsatz von Philipp Vorlicek steht noch ein Fragezeichen, denn nach seinem harten Kopftreffer im letzten Spiel wird sich erst kurz vor dem Anpfiff zeigen, ob er fit ist. Dennoch will das Team von Trainer Heiner Bültmann alles daransetzen, den Flow zu nutzen und auch gegen Rimpar etwas Zählbares mit nach Hause nehmen. Sicher kein leichtes, aber ein machbares Unterfangen, wenn es gelingt nach der langen Anreise sofort hellwach in die Partie zu kommen und aus einer gut stehenden Abwehr heraus, die Angriffe konsequent und effektiv auszuspielen. In der letzten Saison konnte die HSG Nordhorn-Lingen zweimal gegen die DJK Rimpar punkten und 3 Zähler auf der Habenseite verbuchen.
Am Samstag ab 19.30 Uhr wird der Liveticker zum Mitfiebern für die daumendrückenden Fans zu Hause geschaltet sein.