Foto: Melanie Bültmann

Heiny führt HSG Nordhorn-Lingen zum Sieg in Rimpar

Zehn Tore beim 24:23

07.02.2016

"Ich bin sehr stolz. Das war vielleicht einer der größten Siege der letzten Jahre." Trainer Heiner Bültmann hat am Samstagabend einen erfolgreichen Rückrundenauftakt seiner Mannschaft gesehen. Der personell arg gebeutelte Handball-Zweitligist HSG Nordhorn-Lingen siegte mit 24:23 (11:12) bei der DJK Rimpar.
Weil Jens Wieses Vertreter Lutz Heiny zwischenzeitlich Krämpfe plagten, musste Abwehrchef Frank Schumann in der zweiten Halbzeit sogar bei mehreren Angriffen mitwirken.

Heiny trifft, Buhrmester hält

Heiny hatte sich die Pause verdient. Vor 2008 Zuschauern in Würzburg war er mit zehn Treffern erfolgreichster Werfer des Spiels. Kreisläufer Luca de Boer trug sich sechsmal in die Torschützenliste ein. HSG-Keeper Björn Buhrmester wehrte 15 Bälle ab und stach damit Rimpars Max Brustmann (13 Paraden) aus. „Abwehr und Torwart waren herausragend heute“, lobte Bültmann seine Rumpftruppe. 
Der Plan lautete, die Partie lange offen zu gestalten. 

Mit sechs Toren hinten

In der ersten Hälfte hatten die Gäste bereits mit sechs Toren hinten gelegen. „Es war schon eine gewisse Unsicherheit da. Wir mussten viel langsamer spielen als gewohnt, um unsere Kräfte einzuteilen“, erklärt Bültmann. Lutz Heinys Tore hätten aber geholfen, mehr Sicherheit zu bekommen, ergänzt der Coach. Rimpar hingegen zeigte sich im Laufe des Spiels immer beeindruckter.
Nach 58 Minuten und zwei Sekunden traf Heiny zum 24:22. Beide Teams leisteten sich danach einige Fahrkarten. Rimpars Julian Botschaft konnte sechs Sekunden vor der Schlusssirene nur noch Ergebniskosmetik betreiben.

Meyer fiel auch noch aus

Die HSG Nordhorn-Lingen hatte kurzfristig einen weiteren Ausfall zu verzeichnen. Krankheitsbedingt konnte Niels Meyer am Samstagvormittag nicht mit in den Bus steigen. Somit fehlten fünf Leistungsträger. Kapitän Nicky Verjans (umgeknickt) und Pavel Mickal (Achillessehne) hatten sich im Test gegen Emsdetten verletzt. Jens Wiese (Muskelbündelriss) und Matthias Poll (Kreuzbandriss) fehlen schon länger. Immerhin konnte Jürgen Rooba mitwirken, der ebenfalls umgeknickt war.

Madsen als Linksaußen

Kreisläufer Asbjörn Madsen spielte 60 Minuten auf Linksaußen und warf auf dieser Position wie im DHB-Pokal gegen den HSV Hamburg auch ein Tor. Weil Meyer ausfiel konnte der Trainer nicht wie geplant im Rückraum rotieren lassen. Lutz Heiny, Alex Terwolbeck und Patrick Miedema mussten praktisch durchspielen - wie fast alle Spieler. Bültmann: „Eine Wahnsinnsleistung.“
Verjans peilt einen Einsatz am 13. Februar im ersten Heimspiel des neuen Jahres an. Dann geht es in der Emslandarena Lingen gegen HF Springe.

von Dieter Kremer

Quelle: Lingener Tagespost