Foto: Melanie Bültmann

Ein weiteres Spitzenspiel für die HSG Nordhorn-Lingen am Sonntag um 17.00 Uhr in der EmslandArena gegen HBW Balingen-Weilstetten

Auch gegen den Erstligaabsteiger will man im 7. Heimspiel der Saison ungeschlagen bleiben

16.11.2017

Neben dem Bergischen HC musste auch die HBW Balingen-Weilstetten nach der letzten Saison den Gang in die zweite Liga antreten. Nach 11 Erstligajahren, zumeist im unteren Drittel der Liga, erwischte es das Team von Trainer Rúnar Sigtryggsson und stellt es vor eine neue Herausforderung, den direkten Wiederaufstieg.
Denn die direkte Rückkehr in die Belleetage des Handballs ist das klar ausgegebene Ziel von Geschäftsführer Wolfgang Strobel: "Unser Ziel ist der sofortige Wiederaufstieg“ und auch der damalige Coach Sigtryggsson äußerte sich entschlossen: „es reicht nicht, von der 1. Liga zu reden, wir müssen viel dafür tun“. Dazu standen ihm trotz der Abgänge von Yves Kunkel, Julian Krieg, Sascha Ilitsch (Karriereende), Davor Dominiković, Peter Johannesson, Pascal Hens (Karriereende), Felix König, Dennis Wilke (Karriereende) und Jan Remmlinger rund um Kapitän Martin Strobel ein erstligaerfahrener Kader zu Verfügung. Verstärkt wurde der 16er Kader durch die Neuzugänge Jona Schoch (Frisch Auf Göppingen), Gregor Thomann (HSG Konstanz), Oddur Grétarsson (TV Emsdetten), Valentin Spohn (SG Leutershausen), Sigtryggur Daði Rúnarsson (EHV Aue) und Simen Schønningsen (Haslum HK). Da auch das Umfeld dem HBW Balingen-Weilstetten für diese Saison Erstligabedingungen sowohl im Etat- und Trainingsbereich bietet, wäre alles andere als der Wiederaufstieg für die Baden-Württemberger eine herbe Enttäuschung.
Doch es sollte schnell anders kommen wie gedacht. Schon am 4. Spieltag kassierte man eine Niederlage in Coburg, dann gab es „nur“ ein Remis in Dessau und nach der Niederlage in Hamm im Oktober haderte die Vereinsführung vor allem mit dem Auftreten der Mannschaft bei Auswärtsspielen. Die Reaktion kam prompt, denn Trainer Rúnar Sigtryggsson und Co-Trainer Ecki Nothdurft wurde noch im Oktober von Ihren Aufgaben freigestellt. Das Traineramt übernahm Jens Bürkle, der bereits von 2005-2012 als Spieler beim HBW war. In der Tabelle belegt der HBW Balingen-Weilstetten derzeit mit 20:6 Punkten den 3. Platz hinter dem Bergischen HC und Bietigheim. Eine gewisse Auswärtsschwäche ist den Baden-Württembergern also nicht abzusprechen, denn auch in Rimpar reichte es am letzten Wochenende nur zu einem glücklichen Remis.  
Ein Umstand, der der HSG Nordhorn-Lingen durchaus entgegenkommen könnte, denn bisher ist das Team von Trainer Heiner Bültmann zu Hause ungeschlagen. Aber es wird schon eine Leistungssteigerung gegenüber den letzten Spielen nötig sein, wenn man gegen den klaren Favoriten aus dem Süden bestehen will. Die Trainingseinheiten in der Woche waren dann auch neben der Regeneration nach dem Doppelspieltag darauf ausgelegt, an der Konstanz und Effektivität sowohl in Abwehr als auch im Angriff zu arbeiten. Hinzu kommen natürlich ausführliche Videoanalysen des Gegners. Für die HSG Nordhorn-Lingen gilt es unbedingt einen weiteren Rückschlag auch angesichts des weiteren Programms in der Hinrunde zu vermeiden, wenn man weiter in der Spitzengruppe ein Wörtchen mitreden möchte. Dazu wird es auch einmal mehr die rote Wand der Zuschauer in der EmslandArena brauchen, die ihr Team in den bisherigen Spielen nach vorne getrieben haben. Wenn alles passt ist es am Sonntag durchaus möglich, dem selbsternannten Aufstiegsaspiranten ein Bein zu stellen.
Tickets gibt es wie immer in allen Vorverkaufsstellen, Online in der Geschäftsstelle und an der Abendkasse (+2€)