Die HSG Nordhorn-Lingen trifft in der ersten Runde des DHB Pokals am Samstag um 15.00 Uhr im Schulzentrum Süd in Springe auf den HC Empor Rostock

18.08.2017

Am Sonntag um 15.00 Uhr könnte es zum Duell mit dem Erstligisten Füchse Berlin kommen

Die Saisonvorbereitung biegt auf die Zielgerade ein, denn am kommenden Wochenende steht mit dem DHB-Pokal die erste Pflichtaufgabe für die Handballer der HSG Nordhorn-Lingen an.

Test- und Vorbereitungsspiele stehen oftmals unter anderen Prioritäten wie Pflichtspiele und sind nicht immer Maßstab für spätere Leistungen. Die HSG kann auf eine durchaus positive Testspielreihe zurückblicken. Neben der knappen Niederlage gegen den Ligakonkurrenten Wilhelmshaven und einem Remis gegen den ASV Hamm, gab es nur Siege für das Team von Trainer Heiner Bültmann. Mit Philipp Vorlicek und Alec Smit galt es zwei Neuzugänge und mit Toon Leenders einen Rückkehrer zu integrieren. Eigentlich die besten Voraussetzungen mit einem nun auf allen Positionen doppelt besetzten Team Spielabläufe zu optimieren und neue Varianten einzuspielen. So ganz glatt ging die Vorbereitung allerdings nicht über die Bühne. Frank Schumann befindet sich nach der Fersenoperation immer noch in der Reha und Jens Wiese wird nach seinen Schulterproblemen wohl erst in Kürze in das Teamtraining zurückkehren. Dafür konnte Lutz Heiny nach seinem überstandenen Kreuzbandriss endlich wieder viel Spielpraxis sammeln. Auch Philipp Vorlicek hat die Knieprobleme aus der letzten Saison überstanden und konnte seine Stärken zeigen. Yannick Fraatz hat seine Verletzung aus dem Training mit der U19 Nationalmannschaft auskuriert und steht am Wochenende wohl wieder zu Verfügung.

In der 1. und 2. Runde des DHB Pokals werden sich am Wochenende in Springe die Mannschaften HC Empor Rostock, HF Springe, Füchse Berlin und die HSG Nordhorn-Lingen im Final-4 Format gegenüberstehen. 

Der Gegner für die HSG am Samstag um 15.00 Uhr ist der HC Empor Rostock. Beim letztjährigen Zweitligaabsteiger von der Ostsee hat sich vor dieser Saison viel getan. Zunächst wurde mit Till Wiechers ein äußerst engagierter 34-jähriger Trainer verpflichtet, der zuvor 3 Jahre lang die SG Flensburg-Handewitt II trainierte. Das Ziel des aus der Flensburger Handballakademie stammenden Coaches sind auch entsprechend ambitioniert. „Mein Ziel ist es als Trainer in die Erste Liga zu kommen. Meiner Meinung nach ist der HC Empor Rostock trotz der aktuellen sportlichen Situation eine Macht und hat die Voraussetzungen sowie Strukturen, dass ich mir den Traum der Ersten Liga vielleicht sogar in Rostock erfüllen kann“, so Till Wiechers bei seiner Vorstellung. Dazu hat er einen 17-Spieler Kader zu Verfügung, der zudem mit einem Altersdurchschnitt von unter 20 Jahren, der jüngste der 3. Liga ist. Neun neue Spieler müssen integriert werden. Drei davon (Leon Witte, Thore Jöhnck und Robin Breitenfeldt) brachte Wiechers aus Flensburg mit. Dazu werden auch Spieler aus der eigenen Jugend des HC (Ole Schramm, Till Malloch, Leon Mehler und Lasse Goldschmidt) in den 3.Liga Kader aufrücken. Die bisherigen Vorbereitungsspiele des HC Empor Rostock lassen daher auch noch keine richtige Standortbestimmung zu, sondern galten eher dazu die neuformierte Mannschaft einzuspielen. Erschwert wurde die Vorbereitung dadurch, dass bisher aus unterschiedlichsten Gründen immer mit einem ganz engen Spielerkader gearbeitet werden musste.

Die Favoritenrolle für das Halbfinalspiel am Samstag um 15.00 Uhr liegt ganz klar bei der HSG Nordhorn-Lingen.

Wenn die HSG Nordhorn-Lingen ihrer zugedachten Rolle gerecht wird, sollte es am Sonntag um 15.00 Uhr zu Finalbegegnung mit dem Erstligisten Füchse Berlin kommen. Die Berliner treffen in der ersten Runden am Samstag um 18.00 Uhr als haushoher Favorit auf den Gastgeber HF Springe. Rund um die deutschen Nationalspieler Sylvio Heinevetter, Steffen Fäth, Paul Drux, Fabian Wiede oder Erik Schmidt liest sich das der internationale Kader ebenso prominent besetzt. Allen voran Hans Lindberg, der das „Erlebnis“ HSG Nordhorn-Lingen aus der damaligen Niederlage des HSV nur zu gut in Erinnerung haben dürfte. Sollte also alles wie zu erwarten verlaufen, könnte es am Sonntag um 15.00 Uhr zur Begegnung zwischen der HSG Nordhorn-Lingen und den Füchsen aus Berlin kommen. Auf dem Papier eine schier unlösbare Aufgabe für die Spielgemeinschaft aus der Grafschaft und dem Emsland. Aber wer weiß, vielleicht gelingt es auch den hohen Favoriten zu ärgern.