Foto: Eintracht Hildesheim

Die HSG Nordhorn-Lingen siegt knapp mit 21:22 (9:8) im Niedersachenderby bei Eintracht Hildesheim

Starke Abwehrreihen bestimmen den Spielverlauf

26.02.2018

Es war an diesem Sonntagnachmittag sicher kein außergewöhnlich gutes Spiel, außer man ist Fan von taktisch klugem Abwehrverhalten. So entwickelte sich die Begegnung in Hildesheim von Anfang zäh und jedes Tor musste hart erarbeitet werden. Da die HSG Nordhorn-Lingen weiter auf Nicky Verjans verzichten musste und auch bei Alex Terwolbeck nach dem Warmmachen zur Sicherheit entschieden wurde, ihn zu schonen, fehlte es im Angriff der HSG an Alternativen. Den Part auf der Mittelposition übernahm zunächst Patrick Miedema, doch darauf zeigten sich die Hildesheimer gut eingestellt und agierten des Öfteren in einer 5:1 Formation, die dem 2-Städte-Team Probleme bereitete. Allerdings stand die HSG-Abwehr vor Torhüter Björn Buhrmester sicher und ließ auch den Hildesheimer Angriff nicht zur Entfaltung kommen. So waren Tore Mangelware und in der 24. Minute konnten beiden Teams nur jeweils fünf auf ihr Konto schreiben. Es gelang der HSG Nordhorn-Lingen zwar mit 2 Toren in Führung zu gehen (6:8; 28. Min.), doch ein Dreierpack der Hildesheimer bis zur Pause brachte sie mit 9:8 in Front.

Diesen Vorsprung wollte das Team von Gästetrainer Gerald Oberbeck mit hohem Tempo im Angriff gleich zu Beginn des 2. Durchgangs ausbauen. Ein Vorhaben was zunächst Erfolg zu haben schien. Beim 14:11 (36.Min.) und 16:13 in der 41. Minute lagen die Hildesheimer mit 3 Toren vorn. Doch die HSG Nordhorn-Lingen blieb ruhig und bewahrte die Nerven. Zudem stand die Abwehr weiterhin stabil und war der Rückhalt um Tor für Tor aufzuholen. Lasse Seidel hatte die Mittelposition im Aufbau übernommen, was zu mehr Unruhe in der Abwehr des Gegners führte. Auch schien es, als hätten sich die Hildesheimer durch das hohe Anfangstempo in Hälfte zwei etwas übernommen. Der HSG Nordhorn-Lingen gelang der Ausgleich zum 16:16 (45. Min.) und lag beim 17:18 erstmal in den Schlussminuten wieder vorn. Eintracht Hildesheim konnte zwar jedes Mal ausgleichen, aber die HSG legte immer wieder ein Tor vor. Es waren Jens Wiese (8 Tore) und Philipp Vorlicek (4 T.) die aus dem Rückraum den Endstand von 21:22 schon in der 58. Minute zementierten. Während schon jetzt etliche Zuschauer die Halle verließen, feuerten die ca. 25. Fans der HSG ihr Team wie in der gesamten Spielzeit lautstark an und begleiteten sie durch die letzten Minuten, die letztendlich clever heruntergespielt wurden. Die Erleichterung und Freude war bei allen riesengroß, denn Eintracht Hildesheim hatte sich als ebenbürtiger Gegner erwiesen.

In der Tabelle rückt die HSG Nordhorn-Lingen mit 30:18 Punkten auf Platz 6 nach vorn. Nur 4 Punkte sind es bis Platz 3 den der ASV Hamm-Westfalen belegt. Nun gilt es diesen hart umkämpften Auswärtssieg in den kommenden zwei Heimspielen gegen Rimpar und Konstanz zu vergolden.