Foto: Melanie Bültmann

Die HSG Nordhorn-Lingen ist am Samstag um 19.30 Uhr in der EmslandArena gegen die HC Rhein Vikings erneut unter Zugzwang

Man will zu Hause ungeschlagen bleiben und den Platz unter den TopTeams verteidigen

01.12.2017

Mit der Auswärtsniederlage in Dessau setzte sich die HSG Nordhorn-Lingen selber unter Zugzwang für das Heimspiel gegen den Aufsteiger HC Rhein Vikings. Ein Blick in die Spitzengruppe der Liga verrät, wie eng und ausgeglichen es in dieser Saison bisher zugeht. Vorneweg marschiert zwar der Bergische HC verlustpunktfrei unangefochten in Richtung erste Liga, aber dahinter ist ein Neunkampf um den zweiten Aufstiegsplatz entbrannt. Zwischen dem Tabellenzweiten VfL Lübeck-Schwartau (22:8 Pkt.) und der HSG Nordhorn-Lingen (19:11 Pkt.) auf Platz 10 liegen gerade einmal 3 Punkte. Das sagt schon alles über die Wichtigkeit des Spielausgangs am Samstag gegen den direkten Tabellennachbarn, den HC Rhein Vikings (15:15 Pkt.) aus.


Der Name HC Rhein Vikings mag für viele neu sein, aber hinter diesem Namen stecken Vereine, die schon lange in den Handballligen unterwegs sind. Da ist zunächst der Neusser HV der es im letzten Jahr fertiggebracht hat als ungeschlagener Meister der 3. Liga West in die 2. Liga aufzusteigen und somit den sportlichen Teil beigetragen hat. Um die Grundlage für die Zukunft auf eine breitere Basis zu stellen, gaben der Neusser HV und die HSG ART Düsseldorf im Frühjahr 2017 ihre Kooperation in Richtung 2. Liga bekannt. Auch die HSG ART Düsseldorf ist keine unbekannte Größe, denn der Verein spielte ab 2000 einige Zeit in der 1. und 2. Liga. Um finanziell besser aufgestellt zu sein wurde die Handball Club Rhein Vikings Spielbetriebs Marketing GmbH gegründet, die sich um den Profibereich und die Erstvertretungen im Nachwuchsbereich kümmert und ab dem 01.07.2017 ist die neugegründete HSG Neuss/Düsseldorf für die Basisarbeit verantwortlich. Als HC Rhein Vikings tritt somit der ehemalige Neusser HV nun in der 2. Liga an und hofft mit der neuen Heimspielstätte dem Castello in Düsseldorf den Handball dort wieder salonfähig zu machen.


Der Trainer der Vikings, Ceven Klatt, konnte nach dem Aufstieg mit dem Neusser HV den Großteil seiner Mannschaft beisammenhalten. Ergänzt wurde das Team durch Christian Hoße (Bergischer HC), Teo Čorić (TVB Stuttgart), Andreas Bornemann (TV Neuhausen) und Nils Artmann (Bergischer HC). Vier Neuzugänge, die somit Erfahrung aus 1. und 2. Liga mitbringen. Im Oktober verpflichtete man dann noch den slowenischen Nationalspieler Miladin Kozlina, der zuvor beim Erstligisten GWD Minden war. Das unterstreicht die Ambitionen der Rhein Vikings in dieser Saison nicht nur gegen den Abstieg spielen zu wollen. Zunächst tat sich das Team schwer mit der Umstellung, doch nach durchwachsenem Auftakt mit 4:12 Punkten legte das Team von Ceven Klatt eine 11:3 Serie in den letzten sieben Spielen hin und kletterte mit 15:15 Punkten auf Platz 11 und führt das Mittelfeld der Liga an. Die Stärken der Vikings liegen in der Abwehr, die im bisherigen Saisonverlauf erst 369 Treffer zuließ. Aber die Siege in den letzten Begegnungen zeigen auf, dass der Angriff zunehmend besser harmoniert und ins Spiel kommt und von allen Positionen Gefahr ausüben kann.


Für die HSG Nordhorn-Lingen geht es am Samstag darum, den Platz in der Spitzengruppe zu verteidigen oder zu verbessern. Dazu wir aber eine Leistungssteigerung gegenüber dem Auftritt in Dessau nötig sein. Zudem will die HSG Nordhorn-Lingen auch im 8 Heimspiel der Saison ungeschlagen bleiben und die Serie auf 15:1 Punkte ausbauen. In den Trainingseinheiten der Woche war deutlich zu spüren, wie unzufrieden man mit der eigenen Vorstellung war und dass die Mannschaft um Kapitän Alex Terwolbeck am Samstag an die Leistung aus dem letzten Heimspiel gegen HBW Balingen-Weilstetten anknüpfen will. Mit der EmslandArena und der roten Wand im Rücken ist die HSG Nordhorn-Lingen Favorit in eigener Halle, darf aber den Aufsteiger aus Düsseldorf nicht unterschätzen.


Tickets für das Spiel gibt es wie gewohnt in allen Vorverkaufsstellen, Online, in der Geschäftsstelle und an der Abendkasse (+2€)